Es gibt eine Frage, die Martin Gillo (CDU) immer wieder gestellt wird: Was macht er eigentlich den ganzen Tag, als Ausländerbeauftragter in Sachsen – einem Land, das kaum Ausländer hat? "Viele Leute denken, dass ich nur der Kummerkasten für Zuwanderer sei", sagt Gillo, der nach der kommenden Landtagswahl aus dem Amt scheidet. Dabei versteht er seine Aufgabe vielmehr als Aufforderung – und zwar dafür, endlich mehr Ausländer ins Land zu holen.

Nur 4,7 Prozent der Menschen in Ostdeutschland haben einen Migrationshintergrund. Zum Vergleich: Deutschlandweit sind es 19,5 Prozent. Gerade einmal 2,4 Prozent der Einwohner in den fünf neuen Ländern sind Ausländer.