Merken

Speicherbecken Lohsa nimmt im Herbst den Probebetrieb auf

Aus dem Lausitzer Seenland fließt Wasser in den Spreewald und nach Berlin. Ein ehemaliger Braunkohletagebau wandelt sich dort zu einem riesigen Speicherbecken.

Teilen
Folgen
NEU!
© dpa

Lohsa. Das Speicherbecken Lohsa II im Lausitzer Seenland soll in diesem Herbst den Probebetrieb aufnehmen. „Bis dahin müssen noch einige Verdichtungsarbeiten erledigt und die Böschungen geprüft werden“, sagte Uwe Steinhuber von der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) am Dienstag auf Anfrage. Der Probebetrieb soll zunächst drei oder vier Jahre laufen, bevor das Becken endgültig ans Netz geht. In dieser Zeit kann die Anlage bereits je nach Bedarf hoch- oder runtergefahren werden - allerdings mit größter Sorgfalt, so Steinhuber.

Lohsa II soll künftig bei Niedrigwasser die Versorgung des Spreewaldes und der Stadt Berlin sichern. Zugleich können Hochwasser abgepuffert werden. Mit einem Gesamtvolumen von 98 Millionen Kubikmetern handelt es sich bei Lohsa II um das größte Wasserbauvorhaben im Rahmen der Bergbausanierung im Osten Deutschlands. Derzeit ist das Becken zu etwa 70 Prozent gefüllt.

Über Klappen kann Wasser in das Speicherbecken eingeleitet werden, der Auslauf erfolgt über ein Tunnelsystem unter der Erde. Der Wasserspiegel kann damit laut LMBV auf bis zu 109 Meter über Normalhöhe gesenkt oder maximal auf 116 Meter angestaut werden. Bei der Anlage handelt es sich um einen ehemaligen Braunkohletagebau, der seit 1997 geflutet wird und nun als Speicher dient. Für Touristen und für Badegäste ist Lohsa II gesperrt. (dpa)