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Krankenkasse will Ärztebezahlung revolutionieren

Arzt mit Stethoskop: Der Vorschlag der TK würde eine einmalige Ausgabensteigerungen von bis zu 5,9 Prozent bedeuten Arzt mit Stethoskop: Der Vorschlag der TK würde eine einmalige Ausgabensteigerungen von bis zu 5,9 Prozent bedeuten
Arzt mit Stethoskop: Der Vorschlag der TK würde eine einmalige Ausgabensteigerungen von bis zu 5,9 Prozent bedeuten
Quelle: dpa
Die Techniker Krankenkasse wagt einen Vorstoß bei den Ärztehonoraren. Statt einer Pauschale sollen die Mediziner künftig für einzelne Leistungen kassieren. Das soll den Patienten zugute kommen.

Die Bezahlung der rund 160.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Deutschland soll nach einem Vorschlag der Techniker Krankenkasse (TK) völlig umgekrempelt werden. Statt Pauschalen pro Quartal sollten Preise für die einzelnen Leistungen der Mediziner bezahlt werden, so die größte gesetzliche Kasse unter Berufung auf ein Modell des Forschungsinstituts IGES.

Ärzte könnten so zielgerichteter und bedarfsgerechter behandeln. Über- und Unterversorgung würden entfallen. Der Vize-Chef der TK, Thomas Ballast, hielt mit der Umstellung wohl verbundene einmalige Ausgabensteigerungen von 5,4 bis 5,9 Prozent für vertretbar. „Wir hätten es mit einer einmaligen Steigerung zu tun, die sich durch einen Zuwachsverzicht im Folgejahr sogar vollständig kompensieren ließe“, sagte Ballast.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, begrüßte den Vorstoß. Heute wüssten die Ärzte nicht, was sie am Ende des Quartals verdienen.

Gröhe: Ärztemangel auf dem Land bekämpfen

Der Vorstoß der Techniker Krankenkasse fiel zusammen mit der Eröffnung des „Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit“ in Berlin. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kündigte an, die kürzlich veröffentlichten Empfehlungen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklungen im Gesundheitssystem sorgsam auszuwerten.

Der Rat hatte ein umfangreiches Gutachten zu Engpässen und Überkapazitäten in der ärztlichen Versorgung vorgelegt und dabei 50 Prozent mehr Geld für Landärzte gefordert. „Die Angleichung von Stadt und Land bei der Grundversorgung gehört zu den größten Errungenschaften des modernen Staates“, sagte Gröhe. Um das zu erhalten, seien erhebliche Anstrengungen nötig.

dpa/Reuters/mol

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