Zum Inhalt springen

Datenbrille US-Kette verbannt Google Glass aus dem Kinosaal

Datenbrille ab, sobald es dunkel wird: In den Sälen der amerikanischen Kino-Kette Alamo Drafthouse ist Google Glass jetzt offiziell verboten. Auch an anderen Orten ist das Hightech-Gadget unerwünscht.
Datenbrille Google Glass: Während der Vorstellung verboten

Datenbrille Google Glass: Während der Vorstellung verboten

Foto: Justin Sullivan/ Getty Images

Vom Stripclub bis zum Kasino gibt es bereits diverse Orte, an denen man sich mit Googles Datenbrille Glass keine Freunde macht . Nun ist die Brille auch in einigen amerikanischen Kinos verboten worden. Die Kette Alamo Drafthouse, die in den US-Bundesstaaten Colorado, Michigan, Missouri, Texas, Virginia und bald auch in Kalifornien Lichtspielhäuser betreibt, hat Anfang der Woche neue Besucherregeln bekannt gegeben.

Via Twitter verkündete Ketten-Chef Tim League : "Sobald die Lichter für die Filmvorschauen ausgehen, ist Google Glass in Drafthouse-Sälen offiziell verboten." Auf Facebook schrieb League : "Im Alamo bitten wir Sie, Ihre Geräte auszuschalten, bevor Sie einen Film anschauen - und das gilt auch für Geräte, die Sie auf dem Nasenrücken tragen."

Ein Grund für die Verbannung dürfte die Befürchtung sein, Kinobesucher könnten mithilfe der Datenbrille die gerade angeschauten Filme mitschneiden und später in Tauschbörsen einstellen. Tim League begründete die Maßnahme allerdings damit, dass die Brillen andere Filmfans stören könnten .

Im Kinogebäude soll die Datenbrille weiter erlaubt sein, genauso wie Smartphones. Tim League schrieb auf Twitter, auch diese Geräte gehörten während der Vorstellung in die Tasche, "dunkel und still".

Seit Google Glass in den USA in den freien Verkauf gegangen ist, ist die Zahl der Datenbrillen-Besitzer deutlich angestiegen. Im März hatten sogar einige Silicon-Valley-Kneipen die Brille verboten. Kritiker wenden ein, der Gebrauch verletze alle Regeln des Datenschutzes.

Im US-Bundesstaat Ohio war im Januar ein Mann festgehalten und von Zollbeamten befragt worden, weil er im Kinosaal eine Google-Brille trug. Die Beamten warfen dem Glass-Träger illegales Abfilmen vor. Erst nach mehrstündiger Befragung kam der Mann wieder auf freien Fuß.

meu