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Kurssprung steht bevor Der Comex geht das Gold aus
Obwohl die Verkäufe von Gold-ETCs weitergehen, zeigt sich der Goldpreis seit Jahresanfang fest: Gegenüber Ende 2013 sind die Bestände des SPDR Gold Shares, des weltgrößten Gold-ETCs, um ein Prozent auf aktuell 790,46 Tonnen gesunken. Davon lassen sich Investoren aber längst nicht mehr beeindrucken. Sie kaufen vielmehr in großem Stil weiterhin physisches Gold.
Entsprechend sinken die Lagerbestände an der US-Warenterminbörse Comex täglich auf neue Allzeittiefs. Gestern lagen sie bei nur mehr 375.140 Unzen (11,67 Tonnen). Gegenüber dem Wert von Anfang April 2013 ist das ein Rückgang um fast 90 Prozent. Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Gold-Futures – sprich dem Papiergold – und den vorhandenen Lagervorräten – also dem physischen Gold - ist damit auf den Faktor 103 nach oben gesprungen. Im Zeitraum zwischen 2000 und 2013 waren aber lediglich Werte zwischen dem 10- und dem 25fachen üblich. Das zeigt, wie dramatisch die derzeitige Entwicklung ist.
„Wenn ein Händler, den Bestand an Gold-Futures, den er maximal besitzen dürfte, nehmen würde und dafür die Lieferung von physischen Gold verlange würde, würde er 81 Prozent der vorhandenen Goldlagerbestände abziehen", sagte Tres Knippa, Händler an der CME und Chef von Kenai Capital Management. „Das ist ein Problem." Nicht zuletzt wenn noch einer oder zwei weitere Händler auf die gleiche Idee kämen und ebenfalls die Lieferung des physischen Metalls verlangen würden. „Ich würde weiter Gold zukaufen", sagte Knippa. „Werden die Notenbanken langfristig aufhören, Geld zu drucken? Nein." Gold könne hingegen nicht gedruckt und damit nicht entwertet werden.
Wir bekräftigen unsere bullische Einschätzung zu Gold. Möglicherweise gehen die Verkäufe von Gold-ETCs noch kurzfristig weiter. Mittelfristig werden die Käufe von physischen Gold jedoch zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Aussichten für den Preis des Edelmetalls sind damit weiterhin hervorragend, zumal die Notenbanken rund um den Globus weiter kräftig Geld drucken sollten. Umso mehr Dollar, Euro, oder Yen werden Anleger künftig für eine Unze Gold auf den Tisch blättern müssen.
Von Egmond Haidt