Ural cT Elektrogespann
Gespann-Prototyp mit Elektroantrieb

Der russische Motorradbauer Ural bricht in die Zukunft auf. Zusammen mit Zero wurde jetzt der Prototyp eines rein elektrisch angetriebenen Gespanns vorgestellt.

Gespann-Prototyp mit Elektroantrieb
Foto: Foto: Ural

Ural-Gespanne wurden bislang immer mit einem Boxermotor kombiniert. So kennt man das. Jetzt scheinen aber auch hier neue Zeiten anzubrechen. In Zusammenarbeit mit den Elektromotorradbauern von Zero hat Ural das rein elektrisch angetriebene Gespann Ural cT aufgebaut – bislang nur als Prototyp. Der wird erstmals auf der Long Beach Motorradshow Mitte November gezeigt.

Bis zu 165 km Reichweite

Den Boxermotor ersetzt ein 45 kW und 10 Nm starker Elektromotor. Statt Sprit bunkert das Gespann in seinen zwei Batteriepacks 19,5 kWh Strom. Damit sollen Real-Reichweiten von bis zu 165 Kilometer möglich sein, wenn man sich ein ein Marschtempo von knapp 100 km/h hält. Maximal beschleunigt das Elektroherz das trocken 373 Kilogramm schwere Gespann auf 140 km/h. Alle Elektroantriebskomponeten stammen von Zero.

Unsere Highlights

Serienfertigung möglich

Foto: Ural
Ladesteckdose im Tankeinfüllstutzen.

Nachgeladen werden die Energiespeicher über einen Onboard-Lader. An einem 115 Volt-Netz (USA) soll die Ladezeit gut 13 Stunden betragen. Die Ladesteckdose wurde im ehemaligen Tankstutzen verbaut. Angetrieben wird ausschließlich das Hinterrad des Motorrads. Das Beiwagenrad läuft nur mit. Ein Getriebe oder eine Kupplung gibt es nicht. Vorteilhaft für den Gespannbetrieb: der Elektroantrieb senkt den Fahrzeugschwerpunkt deutlich ab.

Zunächst soll mit dem Prototypen das Kundeninteresse an einer rein elektrisch angetriebenen Ural getestet werden. Bei ausreichend positivem Feedback soll die weitere Serienentwicklung noch rund zwei Jahre in Anspruch nehmen.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 09 / 2024
MOTORRAD 09 / 2024

Erscheinungsdatum 12.04.2024