Wirtschaft

Größter Auftrag dieser Art Uber ordert 24.000 Robo-Taxis bei Volvo

Der selbstfahrende Volvo XC90 von Uber bei einer Präsentation in Pittsburgh.

Der selbstfahrende Volvo XC90 von Uber bei einer Präsentation in Pittsburgh.

(Foto: REUTERS)

Der Fahrdienstvermittler Uber macht bei seinen Plänen für autonome Taxis Ernst: Beim schwedischen Autobauer Volvo bestellt das US-Unternehmen eine ganze Flotte selbstfahrender Autos. Dabei sind vor deren Einsatz noch viele Fragen offen.

Der schwedische Pkw-Hersteller Volvo Cars stattet den Fahrdienstvermittler Uber mit einer Flotte von 24.000 selbstfahrenden Taxis aus. Die Fahrzeuge sollen ab 2019 ausgeliefert werden, teilten die Schweden mit. Es ist einer der größten Aufträge überhaupt für solche Fahrzeuge bislang. Volvo gehört dem chinesischen Unternehmen Geely.

Der Autohersteller nannte keine finanziellen Details des Auftrags. Gemessen am Volvo-Jahresabsatz macht der Auftrag mit 4,5 Prozent nur einen kleinen Teil des Geschäfts der Schweden aus. Ein Insider schätzte den Auftragswert auf etwas mehr als eine Milliarde Dollar. Unklar blieb, zu welchen Konditionen Uber die Fahrzeugflotte übernimmt.

Die Autoindustrie arbeitet derzeit hart daran, den Autos das autonome Fahren beizubringen und die dafür notwendige Technologie zu entwickeln. Allerdings sind die Regulierer und der rechtliche Rahmen für das Übertragen der Verantwortung auf einen Computer noch nicht soweit. Automanager haben aber stets davon gesprochen, dass es nur noch Jahre und nicht Jahrzehnte braucht, um entsprechende Fahrzeuge auf die Straße zu bringen.

Kooperation musste Rückschlag verdauen

Die Vereinbarung mit Uber umfasst eine große Stückzahl an Autos und ein konkretes Datum für den Lieferbeginn. Es handelt sich um eine der ersten echten Fristen, die sich ein Autohersteller zur Auslieferung entsprechender Fahrzeuge gesetzt hat, heißt es aus Branchenkreisen.

Volvo arbeitet schon länger mit Uber an den selbstfahrenden Autos, hatte aber in diesem Jahr nach einem Unfall einen Rückschlag zu verkraften. Daran war jedoch der Fahrer des anderen Autos und nicht der Computer im Uber-Volvo schuld.

Volvo will nun Fahrzeuge mit einer sicherheitsrelevanten Grundausstattung und mit Kerntechnologien für das autonome Fahren liefern. Uber soll dann seine eigene Technologie für selbstfahrende Autos ergänzen.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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