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Hydro-/Meteosystem beschleunigt Schiffsabfertigung IoT-Plattform startet im Hafen Rotterdam

Autor / Redakteur: Dirk Srocke / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat den ersten Bereich seiner IoT-Plattform in Betrieb genommen. Dazu gehört ein umfangreiches Netz von Sensoren für aktuelle Wasser- und Wetterdaten. Hiermit lasse sich der Schiffsverkehr schneller als bisher planen und abfertigen.

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Der Port of Rotterdam sieht eine zuverlässige Grundlage für rasche Innovationen gelegt.
Der Port of Rotterdam sieht eine zuverlässige Grundlage für rasche Innovationen gelegt.
(Bild: Port of Rotterdam)

Zum smartesten Hafen der Welt wollen die Betreiber ihren Port of Rotterdam machen. Auf dem Weg dahin haben die Holländer jetzt den ersten Bereich einer IoT-Plattform in Betrieb genommen. Dank dieses Hydro-/Meteosystems sollen nun Lade- und Löschvorgänge optimiert werden – etwa, indem je nach Wasserpegel der beste Zeitpunkt zum An- oder Ablegen genau vorhergesagt wird.

Die dafür nötigen Daten stammen von 44 Sensoren. An Kaimauern, Dalben und Schildern befestigt, erfassen die Messfühler beispielsweise Wasserpegel, Strömung, Salzgehalt, Windgeschwindigkeit, Windrichtung sowie Sicht. Zudem nutze das System Daten des niederländischen Wasserwirtschaftsamts Rijkswaterstaat und astronomische Berechnungen.

Neben verschiedenen Abteilungen des Hafenbetriebs verwenden das System auch die Lotsenorganisation „Loodswezen“, das niederländische Wasserwirtschaftsamt Rijkswaterstaat sowie die Naturschutzbehörde DCMR. Durch die Nutzung weltweiter und offener Normen sei es für externe Interessenten noch nie so einfach gewesen, eine Verbindung mit diesen Echtzeitdaten herzustellen. Die Plattform verarbeite bereits heute täglich circa 1,2 Millionen Datenpunkte für Modelle, Systeme und Nutzer.

Mit dem Hydro-/Meteosystem wurden auch allgemeine Plattformelemente implementiert. Von denen versprechen sich die Hafenbetreiber eine sichere und zuverlässige Grundlage für rasche Innovationen. Hierzu zähle auch der Zugang zu neuesten Technologien, wie Edge Computing, Echtzeitanalysen, künstliche Intelligenz oder Blockchain.

Entwickelt wird die IoT-Plattform übrigens gemeinsam von IBM, Cisco, Esri und Axians. Die kooperierenden Partner hatten das Projekt bereits Anfang 2018 angekündigt.

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