Liebe Leserin, lieber Leser, das dürfte Google nun aber gar nicht so recht passen. Denn während der Konzern mit der Einführung von "Buy Buttons" experimentieren will, hat die EU-Kommission das Unternehmen jetzt mit der Rekord-Wettbewerbstrafe von 2,42 Mrd Euro belegt. Die prominente Darstellung von Händlerergebnissen auf den Suchseiten habe Konkurrenten und Verbrauchern geschadet. Was die Branche noch bewegt, lesen Sie nach dem Klick.

Zalando und Bestseller starten B2B-Marktplatz:

Wie die TextilWirtschaft berichtet, sind Zalando und der Modeanbieter Bestseller (u.a. Jack&Jones) ein Joint Venture eingegangen. Durch eine Kapitalerhöhung hat Zalando 50 Prozent am B2B-Marktplatz "Fashion Trade" übernommen. Dort können Händler Produkte von mehreren Anbietern in einem einzigen Warenkorb bestellen, die Order leitet Fashion Trade an die Anbieter weiter. Der Marktplatz wurde 2015 gegründet, mit dem Ziel, Einkaufsprozesse zu digitalisieren. Über die finanziellen Details des Handels wurden keine Angaben gemacht.

Lidl macht jetzt mehr Kochzauber:

Es ist schon eine Weile her, dass das Start-up Kochzauber von Lidl übernommen wurde. Von den Synergieeffekten, die in den Pressemitteilungen dann immer erwähnt werden, war bisher wenig zu sehen. Das ändert sich nach Informationen der Lebensmittelzeitung gerade. In 20 Berliner Filialen gibt es jetzt "Kochtüten", die von Kochzauber geliefert werden. In der Tüte landen Rezept und Zutaten, in der Kasse von Lidl 9,99 Euro.

Momox steigert Gewinn um 55 Prozent:

Der Handel mit gebrauchten Artikeln liegt weiter im Trend. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte momox einen Gewinn von 6,8 Millionen Euro mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um knapp 55 Prozent. Der Umsatz wuchs von rund 120 auf 150 Millionen Euro. Der Bereich Fashion hat sich nach Angaben des Unternehmens als einer der Treiber des Wachstums erwiesen, das Buch dominiert aber mit 60 Prozent Umsatzanteil. Angeboten werden die Waren auch über die Plattformen von eBay und Amazon. Strategisches Ziel ist es in Zukunft, noch stärker auf die eigenen Online-Shops (medimops.de für Medienartikel, ubup.com für Fashion), zu setzen.

nu3 wird Partner von Rewe:

Das Berliner Start-up nu3 wird einer der ersten Partner auf dem Online-Marktplatz von Rewe. Das Unternehmen hat sich auf Lebensmittel mit, nach eigener Aussage, hoher Nährstoffdichte spezialisiert. Es geht also um "Superfood" mit natürlichen Zutaten. Bei nu3 sieht man sich in seiner Multichannel-Strategie bestätigt. Erst im Mai konnte die Coop in der Schweiz von den Produkten überzeugt werden. Dort werden jetzt 50 Artikel von nu3 in über 220 Märkten gelistet.

INTERNATIONAL

Visa beteiligt sich an Klarna:

Weitere Nachrichten aus dem Hause des schwedischen Zahlungsdienstleisters. Nachdem die Vollbank-Lizenz erteilt wurde, kann jetzt eine Beteiligung von Visa gemeldet werden. Über die Höhe der Beteiligung gibt es derzeit noch keine Angaben, wie die Lebensmittelzeitung berichtet. Klarna ist in 18 Ländern aktiv. Visa besitzt bereits eine Beteiligung am Online-Bezahldienst Stripe.

Alibaba könnte an Net-a-Porter Interesse haben:

Wie RetailDive schreibt, könnte sich Alibaba für die Modeplattform Net-a-Porter interessieren. Dabei beruft sich der Dienst auf chinesische Quellen. Bisher wurde das mögliche Investment aber dementiert. Genährt werden die Gerüchte natürlich durch die Investition von Alibabas Konkurrenten JD, der fast 400 Mio US-Dollar in den Marktplatz für Luxusmode Farfetch stecken möchte.

TRENDS & FAKTEN

Zahl des Tages:

44 Prozent der befragten Konsumenten haben zu wenig Vertrauen in die Qualität der angebotenen Produkte. Diese Bedenken hindern sie daran, frische Lebensmittel über das Netz zu bestellen. Und 34 Prozent empfinden die Lieferdauer als zu lang. Die Zahlen einer Umfrage der Unternehmensberatung Oliver Wyman hat Statista in einer Infografik aufbereitet.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Umfassende Analysen der Customer Journey und personalisierte Ansprache der Kunden über alle Kanäle hinweg. Das funktioniert nur mit dem richtigen System und dem Aufbrechen von Datensilos. Deshalb müssen Unternehmen aber auch aufhören, in Silos zu denken und projektbasiert arbeiten. Raus aus dem Silo - warum Unternehmen in Projekten denken müssen