Ach, und übrigens, der als „Clown“ verschrieene Boris Johnson hat gerade seine erste außenpolitische Rede auf französisch gehalten... . Und zwar beim Besuch seines französischen Counterparts Jean-Marc Ayrault in Paris. Do you hear me, Mr. Steinmeier..? Mit dessen Sprach-Kompetenz hat sich die Achse des Guten ja schon öfter beschäftigt, unter anderem hier. Die überhebliche deutsche Reaktion auf die Ernennung des britischen Außenministers kann man ganz gut mit dieser Spon-Überschrift zusammenfassen: Berliner Reaktionen auf Boris Johnson: "Demnächst wird Dracula Gesundheitsminister".
Das bezog sich auf eine Aussage des SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich: "Mich würde es nicht wundern, wenn man in Großbritannien demnächst Dracula zum Gesundheitsminister macht". Der Werdegang vom Mützenich, dem Rolf aus Kölle, sei hier kurz dokumentiert:
Beruflicher Werdegang:
- 1978: Abitur
- 1979: Studium der Politikwissenschaft, Geschichte, Wirtschaftswissenschaft
- 1990: Diplom
- 1991: Promotion
- 1979: Mitarbeiter des Bundestags- und Europaabgeordneten Rudi Adams
- 1980: Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Konrad Gilges
- 1991: Referent im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS)
- 1993: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der SPD-Landtagsfraktion
- 1998: Leiter des Referats Grundsatzfragen der Landessozialpolitik im MAGS
- 1998: Leiter des Referats Politische Planung im Ministerium Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Vorsitzender des Kuratoriums des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung
Mitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft
Mitglied des Arbeitskreises für das ausländische Kind e.V.
Mitglied der Sozialistischen Jugend Deutschland - Die Falken
Mitglied des Förderkreises des Archivs der Arbeiterjugendbewegung
Mitglied Kindernöte e.V.Westfalen
- von Juni 2001 bis Oktober 2002: Leiter des Büros des Präsidenten des nordrhein-westfälischen Landtags
- seit Oktober 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages
Womit wieder einmal bewiesen wäre, dass Überheblichkeit gleich neben der Beschränktheit wohnt. Nichts gegen diese Vita, nicht jeder wird als Spross eines großbürgerlichen Hauses geboren. Und nicht jedem ist vergönnt, zwischendurch mal einer normalen Arbeit nachzugehen. Das ist überhaupt nicht der Punkt. Aber wenn man solche arroganten Sprüche tut, dann verdient man es, an seiner Vita gemessen zu werden. Und dann muss man den Hinweis ertragen, dass andernorts einfach Weltläufigkeit herrscht, während man sich selbst den Hintern in Parteigremien platt gesessen hat.
Mit Dank an Goswin de Mesekenwerke ,der auf der Fasebook-Seite von Achgut.com dieses Boris Johnson Video gepostet hat.