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  • 07. September 2009 39 2 Min.

Eine Aids-Kampagne des Vereins Regenbogen, in dem Hitler beim Sex gezeigt wird, hat zu internationaler Kritik geführt.

Die Hamburger Werbeagentur "Das Comitee" hat mehrere Spots produziert, in denen Diktatoren wie Josef Stalin, Saddam Hussein und Adolf Hitler beim Geschlechtsverkehr zu sehen sind. Am Ende des Spots folgt der Slogan: "Aids ist ein Massenmörder". Die Werbekampagne wurde vom gemeinnützigen Selbsthilfeverein Regenbogen e.V. aus Saarbrücken in Auftrag gegeben. Das Video, das auf einer eigens angelegten Website in mehreren Sprachen abrufbar ist, hat bereits zu heftigen internationalen Reaktionen geführt.

So warf der britischen National Aids Trust dem saarländischen Verein vor, die Arbeit für Aids-Hilfen mit diesem Video zu erschweren: "Es gibt dort keine Präventions-Message wie ‚Benutze ein Kondom'. Außerdem könnte es Leute davon abhalten, sich testen zu lassen", erklärte eine Sprecherin gegenüber dem "Daily Telegraph". Sie kritisierte, dass HIV-Positive mit Massenmördern in Verbindung gebracht würden. HIV sei zudem kein Todesurteil mehr, wie der Spot suggeriere, sondern eine ernstzunehmende chronische Krankheit.

In US-amerikanischen Blogs wird im Zusammenhang mit der Kampagne weniger über das Thema Prävention diskutiert, als darüber, welche lebenden Diktatoren in den Videos auftauchen sollten. Dabei werden unter anderem Mahmud Ahmadinedschad und Hugo Chávez erwähnt.

Die Macher von "Das Comitee" begrüßen dagegen die Aufregung: "Wir wollten dem Virus ein Gesicht geben, nicht den Erkrankten", so Dirk Silz gegenüber "Spiegel Online". "Dass die Kampagne möglicherweise über das Ziel hinausschießt, haben wir in Kauf genommen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen."

Die Spots sollen ab dieser Woche im deutschen Fernsehen im Abend- und Nachtprogramm gezeigt werden. Außerdem wurde ein Radiospot angekündigt, in dem eine Rede von Joseph Goebbels als Grundlage verwendet wird. (dk)

#1 Ulli_2mecs
  • 07.09.2009, 19:28hHamburg
  • eine unerträgliche, unverantwortliche kampagne, die massiv zur stigmatisierung hiv-positiver beiträgt.
    geht es den machern nur um aufregung und publicity für sich selbst? fast scheint es ... der aids-prävention jedenfalls wird mit solchen "kampagnen" massiv schaden zugefügt ...
    aufmerksamkeit - auf dem rücken von hiv-positiven, und für einen dubiosen verein ...

    www.ondamaris.de/?p=12421
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#2 hwAnonym
  • 07.09.2009, 19:30h
  • Das ist gut so. Sie sind am Ende. Man sieht es auch.

    Das Komitee:

    Bild nicht aufrubar
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#3 hwAnonym
  • 07.09.2009, 19:48h
  • Antwort auf #1 von Ulli_2mecs
  • Sie wird auch in nicht-metropolen Regionen der Bundesrepublik Deutschland zu Stigmatisierungs-Strategien gegen die dort lebenden und heranwachsenden Schwulen pro-aktiv beitragen.

    Man darf auf den LSVD gespannt sein.
    Mal sehen, ob die Maneo-Fraktion schweigt.
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