Fritzlar, 07.04.2018, von si / tw

Tag der Marschverbände

Nordhessen, 07.04.2018. Bei einer Beteiligung an zwei parallel stattfindenden Marschverbandsübungen trainierten mehrere Kraftfahrer des THW Kassel im Rahmen der jährlichen Kraftfahrerbelehrung das Fahren in der geschlossenen Marschkolonne.

Gegen 9:00 Uhr machten sich neun Helfer mit zwei MTW auf den Weg nach Fritzlar um dort an einer Verbandsübung unter Leitung des Ortsverband Fritzlar teilzunehmen. Der Bereitstellungsraum in Fritzlar war ein Parkplatz gegenüber der Bundeswehr-Kaserne, hier trafen sich alle Teilnehmer der Übung, um nach einer kurzen Einweisung zu drei Kolonnen zusammengestellt zu werden.

 

Die drei Kolonnen, bestehend aus je elf Fahrzeugen verschiedenster Hilfsorganisationen, setzten sich gegen 10:30 Uhr im Abstand von ca. 10 Minuten in Marsch. Der erste Teilabschnitt führte die Teilnehmer über den Erfurter Ring aus Fritzlar heraus durch die Orte Wellen, Bergheim und bei Mehlen auf die B485. Diese verließ man in Freienhagen auf die B251, anschließend ging es bei Istha auf die B450 und dann auf die L3215. Diese verließ man auf Höhe Baunatal mit Ziel Parkplatz Parkstadion Baunatal. Auf dem Parkplatz wurden zunächst alle Teilnehmer verpflegt und nach einer Pause aus den ursprünglichen drei Kolonen zwei neu zusammengestellte Kolonen gebildet.

 

Beide Kolonen setzen ihre Fahrt dann über die A49 in Richtung Felsberg fort. Über Wabern, Lendorf, und Borken ging es wieder zurück auf die A49 bis nach Fritzlar. Auf dem Außegelände des THW Fritzlar endete die Übung und alle Teilnehmer konnten bei schönem Sonnenschein und einer leckeren Bratwurst ihre Erfahrungen des Tages austauschen.

 

Zeitgleich fand im nordhessischen Bereich eine weitere Verbandsübung statt. Fahrzeuge von der Bergwacht Kassel, dem DRK aus Ahnatal dem THW Kassel sowie der DLRG aus Lohfelden und Vellmar sammelten sich zunächst zu einem extra für diesen Zweck eingerichteten Bereitstellungsraum am Schwimmbad in Lohfelden. Von dort aus ging es als Kolonne mit elf Fahrzeugen über die Autobahn A7 nach Göttingen und zurück.

 

Das Fahren in geschlossenen Marschkolonnen und -Verbänden dient der schnellen und vollständigen Verlegung von Personal und Material über teils weite Stecken. Hierbei gelten für die teilnehmenden Fahrzeuge spezielle Regeln. Neben einer besonderen Kennzeichnung der Kolonne, z.B. durch einheitliche Flaggen, eingeschaltetes Abblendlicht sowie Blaulicht, erfordert die Fahrt immer auch eine erhöhte Konzentration der einzelnen Fahrer.

 

Da die Präsenz von geschlossenen Marschverbänden in den letzten Jahren stark abgenommen hat und das Sonderkonstrukt der Kolonne nur noch selten bei der Führerscheinausbildung gelehrt wird, wissen nicht alle anderen Verkehrsteilnehmer damit umzugehen.

 

Aus diesem Grund ist es erforderlich die Kraftfahrer mit regelmäßigen Übungen auf eine Kolonnenfahrt vorzubereiten, da die genannten Vorteile des geschlossenen Verbandes bestehen bleiben. Die letzten größeren Kolonnen und Verbände konnten während der Hochwasser an Mulde und Elbe in den Jahren 2002 und 2013 beobachtet werden. (si/tw)


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