Italjet Dragster
Import geregelt, Start weiter verzögert

Italjet bringt den Dragster zurück. Auf der EICMA 2019 hatten die Italiener die Neuauflage des Kultrollers wieder mit Achsschenkellenkung vorgestellt. Nach einem Importeurswechsel sollten die Roller ab Herbst 2020 endlich nach Deutschland kommen. Jetzt wird es doch später.

Italjet Dragster - Limited Edition.
Foto: Italjet.

Zwischen 1998 und 2003 hat die kleine italienische Manufaktur Italjet den Ur-Dragster im Programm. Der trug als erster Serienroller eine Achsschenkellenkung, die er mit Zwei- und Viertaktmotoren mit bis zu 22 PS kombinierte. Dazu gab es einen leckeren Gitterrohrrahmen.

Mit bis zu 19,8 PS

Auf der EICMA 2018 knüpften die Italiener erstmals an ihre Vergangenheit an und stellten den neuen Italjet Dragster vor. Auf der EICMA 2019 waren die Roller erneut auf dem Italjet-Messestand zu sehen. Und 2020 sollten sie dann tatsächlich auch endlich auf die Straßen rollen. Corona sorgt aber für eine weitere Verzögerung. Jetzt erwartet der Importeur KSR die ersten Italjet-Miodelle für das zweite Quartal 2021.

Unsere Highlights

Der neue Italjet tritt wieder mit einem Gitterrohrrahmen sowie mit einer Achsschenkellenkung an. Insgesamt wirkt die Neukonstruktion noch luftiger, technischer und sportlicher als das Ur-Modell, bei dem sich der neue Dragster designtechnisch eng anlehnt. Zu haben sein wird der neue Dragster wahlweise mit einem 125er Viertakter oder einem 200er. Das Basisaggregat leistet 14,9 PS und 12,5 Nm, die 200er Version kommt auf 19,8 PS und 17 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt immer über ein CVT-Getriebe und einen Riemenantrieb.

Sportliches Reifenformat

Vorne führt die Einarmschwinge ein 12 Zoll großes Rad mit einem 120/70er Reifen. Hinten dreht sich ein 13 Zoll großes Rad, das einen fetten 140/60er Pneu trägt. Bremspower liefert vorne eine 200er Scheibenbremse, hinten misst die Disc ebenfalls 200 mm im Durchmesser. Der 125er kommt mit einer Kombibremse, der 200er hat ABS. Beim Gewicht liegen beide um 4 Kilogramm (108 zu 112 kg) auseinander.

Das liegende hintere Federbein stützt sich direkt an der Triebsatzschwinge ab. Das Federbein für das Vorderrad sitzt im Fußraum zwischen den Rahmenrohren und stützt sich über eine Umlenkung ab.

Erste 499 Exemplare mit Speziallackierung

In Deutschland, Österreich und Slowenien sollte der Italjet-Vertrieb ürsprünglich über Zupin laufen. Das in Traunreut ansäßige Unternehmen hat ab zwischenzeitlich die Verträge mit Italjet wieder gelöst. Jetzt ist für den Vertrieb auf den Märkten in Deutschland, Österreich, Frankreich und Griechenland die Österreichische KSR Group verantwortlich. Aber auch die kann noch keine Preise für den deutschen Markt nennen.

Nach Corona-bedingter Verzögerung sollte im Herbst 2020 die Produktion beginnen. Dann sollten auch die ersten 499 Exemplare produziert werden, die sich über eine besondere Lackierung freuen dürfen. Die Sonderlackierung ist dabei überwiegend schwarz gehalten, auch einige goldene Farbelemente sind vorhanden. Zudem ist an diversen Stellen des Bikes ein spezielles Logo zu sehen. Im Anschluss soll dann die Produktion der Serienmodelle anlaufen.

Italjet Dragster - Limited Edition.
Italjet.
Die ersten 499 Exemplare des Italjet Dragster erhalten eine spezielle Lackierung.

Die erste Edition wird wie erwähnt auf eine Stückzahl von 499 Exemplaren limitiert sein, von denen laut Präsident bereits alle vergriffen sein sollen. Die Reservierungen kamen aus 20 Ländern. Kaum waren die Auftragsbücher geöffnet, konnte sie auch schon wieder geschlossen werden. Die Preise für die 125er-Variante beginnen in Italien bei 4.900 Euro. Für den Dragster 200 werden in Italien mindestens 5.400 Euro fällig. Beide Modelle wird es serienmäßig in den Farbvarianten "Grau/Orange", "Anthrazit / Rot / Weiß" und "Anthrazit / Gelb" geben.

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Erscheinungsdatum 12.04.2024