Wer nutzt die IBM-Privat-Cloud und wie? IBM erweitert IBM Cloud Private mit Watson KI-Funktionen

Redakteur: Ulrike Ostler

Vor zwölf Monaten eingeführt, setzen weltweit bereits mehr als 350 Unternehmen „IBM Cloud Private“ für Cloud-Anwendungen mit Open-Source-Technologie im eigenen Rechenzentrum ein. Nun will der Anbieter die Plattform erweitern – mit „IBM Watson Assistant“ zur Entwicklung von KI-Assistenten und „IBM Watson Speech-To-Text“.

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Robyn Hernandez, Director, IBM Private Cloud Offering Manager, sagt: „Unsere IBM Cloud Private-Lösung bietet Kunden einen risikoarmen Übergang in die Cloud und ermöglicht es ihnen, geschäftskritische Anwendungen mit sensiblen Daten weiter im eigenen Rechenzentrum zu betreiben.“
Robyn Hernandez, Director, IBM Private Cloud Offering Manager, sagt: „Unsere IBM Cloud Private-Lösung bietet Kunden einen risikoarmen Übergang in die Cloud und ermöglicht es ihnen, geschäftskritische Anwendungen mit sensiblen Daten weiter im eigenen Rechenzentrum zu betreiben.“
(Bild: gemeinfrei - geralt/FelixMittermeier/Pixabay / CC0 )

IBM Cloud Private basiert auf den Open-Source-Frameworks Docker-Container und Cloud Foundry, die mithilfe von Kubernetes verwaltet werden. Das Angebot adressiert Unternehmen, sowohl Cloud-basierte Anwendungen zu entwickeln als auch Anwendungen im eigenen Rechenzentrum wahlweise in einer Private Cloud oder in einer Public Cloud einzusetzen.

Die funktionalen Neuerungen

  • Die Erweiterung des Leistungsumfangs durch IBM Watson Assistant, dient zur Entwicklung von KI-Assistenten, das heißt: dialogorientierten KI-Anwendungen - von einfachen Chatbots bis hin zu komplexen Unternehmenslösungen für den Kundenservice.
  • Darüber hinaus ermöglicht IBM erstmals den lokalen Einsatz von IBM Watson Speech-To-Text. Diese Technik erlaubt eine automatische Umwandlung und Analyse von derzeit sieben Sprachen in Text.
  • Außerdem ergänzt IBM die Unterstützung für weitere Public-Clouds, um es Kunden zu ermöglichen, ihr eigenes Rechenzentrum zu entlasten, indem sie Arbeitslasten verschieben und eine hybride Cloud-Umgebung schaffen können.

Die Anwender

Zu den bisherigen Anwendern zählen die deutsche Techniker Krankenkasse (TK), die britische Royal Mail, die Polizei von Neuseeland, der US-Schuhhersteller Calares, die japanische Aflac-Versicherung und der Finanzdienstleister Fidelity National Information Services in Brasilien.

Die Techniker Krankenkasse (TK) ist Deutschlands größte gesetzliche Krankenkasse. Mit IBM Deutschland verbindet sie eine mehrjährige Kooperation zur Entwicklung der elektronischen Gesundheitsakte für die Versicherten der TK. Im April 2018 haben die TK und IBM Deutschland eine Testversion des Cloud-basierten Datensafes mit der Bezeichnung „TK-Safe“ vorgestellt. Die Anwendung soll es Versicherten ermöglichen, ihre Gesundheitsdaten über ihr Smartphone zur Hand zu haben - unabhängig von Zeit und Ort.

IBM bietet TK-Safe aus der IBM Cloud an und die Gesundheitsdaten der versicherten Person sind in Deutschland und in einer vollständig verschlüsselten Form gespeichert. Zudem bietet IBM eine offene Serviceplattform, in der nach Zustimmung des Versicherten professionelle Mehrwertdienste für Versicherte, Versicherungen, Dienstleister und Krankenhäuser angeboten und künftig kontinuierlich ausgebaut werden sollen. IBM Cloud Private ist die Basis für Entwicklung, Test und künftige Produktion dieses Innovationsprojektes.

Die britische Post, einer der ältesten Postdienstleister der Welt, hat sich an IBM gewandt, um die Transformation des Unternehmens auf dem Weg ins Online-Zeitalter voranzutreiben. Das Unternehmen betreibt seine Versand- und Tracking-API-Services bereits über eine IBM-eigene Cloud, die es Postkunden ermöglicht, Sendungen aufzugeben, die Zustellung zu verfolgen und gegebenenfalls neu zu organisieren.

Royal Mail testet nun die IBM Cloud Private, um die Portabilität seiner bestehenden Apps zu erhöhen und schnell innovative neue Apps auf den Markt zu bringen - ein entscheidender Faktor, da das Unternehmen sich differenzieren und in neue internationale Märkte expandieren will.

Die neuseeländische Polizei (NZP) nutzt möglichst neue Technologien, um Abläufe zu verbessern, die Kriminalität zu reduzieren und für mehr Sicherheit zu sorgen. NZP evaluiert, wie IBM Cloud Private und Kubernetes-Container helfen können, ihre bestehenden Systeme zu modernisieren und schnell neue Dienste wie ein mobiles Kommunikationssystem für ihre Mitarbeiter einzuführen.

Caleres, ein US-amerikanischer Schuhhersteller mit rund 1.300 Einzelhandelsgeschäften und Marken wie „Famous Footwear“, „Sam Edelman“ und „Naturalizer“, migriert seine IT-Infrastruktur auf IBM Cloud Private, um die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen über Kubernetes-Container zu optimieren.

Die Aflac-Versicherung hat mit IBM eine Vereinbarung zur Vereinfachung und Automatisierung der IT-Infrastruktur unterzeichnet. Aflac wird seine Systeme für Kunden-Management und Vertrieb sowie Agentensysteme für den Support in eine Umgebung basierend auf IBM Cloud Private verlagern, um die Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten und die Zeit für die Entwicklung neuer Anwendungen und Dienstleistungen zu verkürzen, die rund 50 Millionen Kunden weltweit zur Verfügung stehen.

Brasiliens Fidelity National Information Services (FIS), Anbieter von Zahlungsverarbeitungslösungen für über 800 Millionen Kreditkarten weltweit, nutzt IBM Cloud Private, um Kreditkartenrückbuchungen für seine brasilianischen Niederlassungen zu optimieren.

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