Herbstgutachten :
Institute warnen EZB vor Inflationskurs

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Der Kurs der Europäischen Zentralbank führt nach Einschätzung der „Wirtschaftsweisen“ zu höherer Inflation
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben in ihrem Herbstgutachten die Wachstumsprognose für 2012 von 2,0 auf 1,0 Prozent gesenkt. Hauptgrund sei die starke Verunsicherung durch die Euro-Krise. Zugleich warnen die Ökonomen nach Informationen der F.A.Z. vor der Anti-Krisen-Politik der Europäischen Zentralbank.

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben in ihrem Herbstgutachten die Wachstumsprognose für 2012 von 2,0 auf 1,0 Prozent gesenkt. Hauptgrund dafür sei die starke Verunsicherung durch die Euro-Krise. In diesem Jahr sei nur noch ein Wachstum von 0,8 Prozent (statt 0,9 Prozent im Frühjahrsgutachten) zu erwarten. Wegen der Sorgen über die Krise in Europa halten Unternehmen Investitionen zurück. Zugleich warnen die Ökonomen nach Informationen der F.A.Z. vor der Anti-Krisen-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), die zu höherer Inflation führe. „Die Institute sehen das Risiko, dass die Inflation mittelfristig steigt“, heißt es in dem Gutachten. „Dieser Prozess kann dadurch ausgelöst werden, dass die EZB in großem Umfang Staatsanleihen kauft und so letztlich eine monetäre Staatsfinanzierung betreibt“, kritisieren die Ökonomen. „In der Folge könnten die Bürger und die Akteure an den Märkten das Vertrauen in die EZB verlieren, nachhaltig für Preisstabilität zu sorgen. Früher oder später würden sich dann die Inflationserwartungen aus ihrer Verankerung lösen.“

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