Wirtschaft

Auflage kräftig gesunken Aus für "Fix und Foxi"

Der Traditions-Comic muss sein Erscheinen einstellen. Die Auflage war in letzter Zeit drastisch zurückgegangen.

"Fix und Foxi" stellt sein Erscheinen ein.

"Fix und Foxi" stellt sein Erscheinen ein.

(Foto: dpa)

Der Traditions-Comic "Fix und Fox" muss sein Erscheinen einstellen. Der Kleinverlag Tigerpress in Hamburg, der das Heft zuletzt herausgab, hat beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag gestellt, sagte Geschäftsführer Jan Wickmann. Die Auflage habe sich innerhalb eines Jahres von rund 50 000 auf nur noch 18 000 Hefte verringert und auch das Anzeigenaufkommen sei stark rückläufig.

Vier Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Zielgruppe der Kinder werde kleiner und lese weniger, während gleichzeitig das Angebot an Unterhaltungsangeboten zunehme, vor allem durch Videospiele und das Internet, sagte Wickmann.

"Fix und Foxi" war zu seinen Glanzzeiten in den sechziger und siebziger Jahren das erfolgreichste deutsche Comicheft mit Auflagen von bis zu 400.000 Exemplaren pro Woche. Zeitweise lag "Fix und Foxi" noch vor dem Konkurrenten "Micky Maus". Die Titelfiguren, zwei unternehmungslustige Füchse, wurden in den fünfziger Jahren von Rolf Kauka geschaffen, der die Hefte in seinem eigenen Verlag erfolgreich herausgab. Außer Fix und Foxi war ihr Kumpel Lupo, ein Wolf, der heimliche Star der Reihe, neben Oma Eusebia, Onkel Fax und dem Raben Knox. "Fix und Foxi" war stets konservativer und konventioneller angelegt als "Micky Maus", fand aber gegen die US-Konkurrenz seine Leserschaft.

In den siebziger Jahren übernahm der Bauer Verlag unter der Führung seiner Tochtergesellschaft Pabel-Moewig "Fix und Foxi" und 1994 wurde das Heft erstmals eingestellt. Danach erschienen nur noch einzelne Hefte, bis Wickmann im Jahr 2005 die Produktion wieder aufnahm. In den Heften wurden teils alte und überarbeitete Geschichten und teils neue Abenteuer veröffentlicht. Neben der Zielgruppe der Kinder gab es auch eine treue Fangemeinde von Erwachsenen. Ob die Kauka-Witwe Alexandra einen neuen Verlag findet und die Rechte erneut vergibt, ist offen.

Quelle: ntv.de, dpa

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