Dumme User

Twitter-Account zeigt Bilder von Kreditkarten

Web
13.07.2012 11:32
Viele Nutzer schrecken nach wie vor davor zurück, ihre Kreditkartendaten beim Online-Shopping preiszugeben. Man weiß ja schließlich nie, wie sicher und vertrauenswürdig der jeweilige Anbieter ist. Andere Nutzer haben offenbar weniger Skrupel und posten bereitwillig Fotos ihrer Kreditkarten auf Twitter. Auf dem Account "@NeedADebitCard" werden sie gesammelt veröffentlicht.

Dass Nutzer im Internet häufig unbedacht und leichtfertig sensible Informationen von sich preisgeben, ist nicht neu. Die halbe Welt an der letzten durchzechten Partynacht oder einem flapsigen Kommentar teilhaben zu lassen, mag zwar fragwürdig sein, mit der Bekanntgabe seiner Kreditkartendaten zur Plünderung der eigenen Ersparnisse einzuladen, kann jedoch nur als grob fahrlässig bezeichnet werden.

"Meine Kreditkarte kam heute mit der Post. Hurra!"
Doch offenbar sind sich viele Nutzer der Gefahren und Risiken nicht bewusst, wenn sie über den Kurznachrichtendienst Twitter voller Stolz Bilder ihrer neuen Kreditkarte veröffentlichen. Die Freude über die erste eigene oder neu zugeschickte Debitkarte ist offenbar zu groß, um damit hinter dem Berg zu halten: Bereitwillig halten sie ihre Karte vor Webcam oder Smartphone – und liefern Cyberkriminellen damit gut lesbar nicht nur die entsprechende Kartennummer, sondern auch den dazugehörigen Namen und das Ablaufdatum.

Vergeblich gewarnt
Der Account @NeedADebitCard hat sein Ende Mai insgesamt 19 solcher Fälle dokumentiert, der jüngste ist gerade einmal zwei Tage alt und stammt vom Mittwoch. Der Warnhinweis "Please quit posting pictures of your debit cards, people" scheint da nur wenig zu helfen. Manche der Betroffenen haben die entsprechenden Bilder inzwischen zwar entfernt, wahrscheinlich jedoch zu spät. Da hilft auch die Prüfnummer nichts, schon gar nicht, wenn sie wie bei American Express auf der Vorderseite der Karte zu finden und damit für jedermann sichtbar ist.

Missbrauch auch ohne Prüfnummer möglich
Denn zum einen sind Händler nicht dazu verpflichtet, die drei- bis vierstellige Prüfnummer zum Schutz vor Kreditkartenmissbrauch bei einer Transaktion abzufragen. Zum anderen haben Tests wie jener der Tageszeitung "Die Zeit" vom vergangenen Mai gezeigt, dass sich die auf Kartenvorder- oder -rückseite gedruckten Prüfnummern mit relativ geringem Aufwand durch systematisches Ausprobieren ermitteln lassen. Um ungeschickte Kunden nicht zu verprellen, würden manche Webshops nicht einmal die Zahl der erlaubten Fehlversuche beschränken.

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