Zwischen 1996 und 2001 fuhr Tarso Marques relativ erfolglos für Minardi in der Formel 1. Später versuchte er sich in seiner Heimat noch als Stock Car-Fahrer. Heute agiert Marques erfolgreich als Customizer. Mit seinem eigenen Unternehmen entwirft und baut er extrem ausgefallene Autos und Motorräder.
Showstopper in Daytona
Seinen wohl extremsten Motorrad-Entwurf präsentierte Marques 2018 auf der Daytona Bike Week. Die TMC Dumont schlug derart heftig ein, dass sie quasi allen anderen Umbauten - und das will was heißen in Daytona - die Show stahl. Die Dumont wurde Best of Show. Für den ultimativen Showeffekt setzt die TMC Dumont - sie ist nach einem brasilianischen Flugpionier benannt - auf einen luftgekühlten Sechszylinder-Flugmotor sowie nabenlose Riesenräder mit 36 Zoll Durchmesser.
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Eigentlich nur Motor und Räder
Das rund 300 PS starke Rolls-Royce-Triebwerk mit liegenden Zylindern schnorchelt über zwei Mehrfachvergaser und eine riesige Lufthutze Gemisch in die Brennräume. Ausgeatmet wird über ungedämpft kurze Flammrohre.
Die Kurbelwellendrehzahl wird über einen mächtigen Riemenantrieb auf eine Kardanwelle übersetzt. Das Antriebsmoment fließt weiter über einen Kettenantrieb über ein Reibrad auf das Hinterrad. Das Vorderrad wird in einer Schwinge geführt, die im Rahmenanlenkpunkt horizontal drehbar gelagert ist, aber nur einen minimalen Lenkeinschlag ermöglicht. Der Fahrer sitzt ungeschützt vor dem Hinterrad nur geschätzt 30 Zentimeter über dem Boden und direkt hinter dem Sechszylinder. Dieser wiederum sitzt auf einem minimalistischen Stahlwannenprofil, das als Rahmen dient. Vorder- und Hinterrad werden über Luftfederbälge abgestützt.
Neben der Dumont hat Marques bereits zahlreiche andere Custombikes auf Basis von BMW-, Triumph- und natürlich Harley-Modellen gefertigt. Auch Autos, Boote, Hubschrauber und Flugzeuge durchlaufen seine Designabteilung.
