Psychotherapie
Neuordnung via TSVG ist vom Tisch
BERLIN. Die umstrittene Neuordnung der Psychotherapie wird nicht wie ursprünglich geplant im Terminservice- und Verordnungsgesetz (TSVG) geregelt. Dies werde nicht mehr diskutiert, wurde der „Ärzte Zeitung“ seitens der SPD bestätigt.
Die „Frankfurter Rundschau“ hatte zuvor berichtet, dies solle in einem späteren, eigenen Gesetz erfolgen. Eine Petition gegen die vorgesehene gestufte und gesteuerte Versorgung für psychisch Kranke, haben mehr als 200.000 Menschen unterzeichnet.
Es sei gut, dass die Fraktionen von Union und SPD „diese unausgegorene Regelung“ gestoppt hätten, sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink. Auch die die Bundesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung Barbara Lubisch begrüßte, dass die Koalition den vielfach kritisierten Passus zur ‚gestuften und gesteuerten Versorgung‘ (§ 92 Abs. 6a SGB V) aus dem TSVG herausnimmt.
In einer Pressemitteilung des DPtV erklärte sie, dass die Ankündigung, eine Regelung zur Psychotherapie in einem anderen Gesetz treffen zu wollen, Gelegenheit biete, sinnvolle Verbesserungen anzustoßen. „Wir können uns dazu Vieles vorstellen, z.B. Erleichterungen bei der Gruppentherapie, die Einführung niedrigschwelliger psychotherapeutischer Maßnahmen oder die Verbesserung der berufsgruppenübergreifenden Kooperation.“ wird Lubisch zitiert. (bar/run)