Taiwan verlegt seine Chip-Industrie

TSMC und Foxconn sind die bekanntesten der Technologieunternehmen Taiwans, die sich gezwungen sehen, ins Ausland zu expandieren. Auch Zulieferer von Werkzeugen, Materialien und Anlagenbauern für die Chip- und Elektronikindustrie wagen den Schritt über die Insel hinaus, da Top-Kunden seit Jahrzehnten im Ausland sind und kurze Lieferwege bevorzugen.

Geopolitische Spannungen in Verbindung mit dem zunehmenden Fokus auf die Resilienz der Lieferketten haben in der Tech-Industrie eine deutliche Verschiebung ausgelöst. Das aktuell die Nachrichten bestimmende Erdbeben im Nordwesten von Taiwan - einem Zentrum der Chip-Industrie - zeigt deutlich, das die Strategie viele Vorteile hat.

Investitionen in den asiatischen Ländern

Nachdem die Produktion jahrzehntelang in China und Taiwan konzentriert war, errichten Elektronikhersteller wie Foxconn, Quanta und Wistron sowie große Chiplieferanten von TSMC bis UMC neue Standorte in Südostasien, Japan und sogar Europa. So stiegen allein Taiwans Investitionen in Thailand, Vietnam und Malaysia im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 146% auf mehr als 2,2 Milliarden Dollar.

Die schwache Konjunktur in China ist ein weiterer Grund für die Zulieferer, neue Märkte zu erschließen. Die Verlangsamung in der größten Volkswirtschaft Asiens hat den Wettbewerb und den Preiskampf verschärft, wie Führungskräfte der Branche berichten. Die Expansion außerhalb des Landes bietet das Potenzial für neues Wachstum. Der Trend, dass taiwanesische Unternehmen über ihren Heimatmarkt hinausgehen, wird sich deshalb fortsetzen.

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