LensCulture's Visual Storytelling Awards:So viele Bilder, so viele Geschichten

LensCulture.com kürt die besten Aufnahmen im Visual Storytelling. Hier sind die Gewinner.

1 / 18
(Foto: Sadegh Souri)

LensCulture.com ist eine der besten Webseiten für zeitgenössische Fotografie. Mit den Visual Storytelling Awards wollen die Veranstalter Fotografen entdecken, die "wirklich gut darin sind, mit Hilfe der Bildsprache erstaunliche, bemerkenswerte, unvergessliche Geschichten zu erzählen". Die Gewinner wurden in den Kategorien "Serie", "Mini-Serie" und "Einzelaufnahme" gekürt. Sadegh Souri, "Warten auf die schlimmste Strafe", Iran Internationalem Recht zufolge darf die Todesstrafe erst ab 18 Jahren verhängt werden. Iran beachtet diese Grenze jedoch nicht - und verhängt die Todesstrafe auch für Kinder. Etwa für Vergehen wie Mord, Drogenhandel oder bewaffneten Raubüberfall.

2 / 18
(Foto: Valery Melnikov)

Valery Melnikovs, "Schwarze Tage der Ukraine, Russland Valery Melnikov erzählt, ein drohendes Desaster habe in der Luft gehangen, als er im Frühsommer 2014 ins ukrainische Luhansk kam. Die Atmosphäre sei jeden Tag angespannter geworden - bis sie schließlich in Krieg ausartete. "Diese Fotoserie spiegelt die schlimmsten Ereignisse im Sommer 2014 wider", schreibt der Fotograf.

3 / 18
(Foto: Agnieszka Sosnowska)

Agnieszka Sosnowska, "Hinter meinem Haus", Island In diesem Projekt geht es um ihre eigene Familiengeschichte. Agnieszka Sosnowska, geboren in Polen, aufgewachsen in Boston, zog 2005 zu ihrem Ehemann nach Island, um auf einer Farm zu leben. Mit ihren Bildern versucht sie, ein Leben zwischen zwei Kulturen einzufangen - und das Leben auf dem Land.

4 / 18
(Foto: Graeme Weston)

Graeme Weston, "Vor allem Linkskurven", Großbritannien Auch wenn der Titel im ersten Moment amüsieren mag, das Thema von Graeme Westons Fotoserie ist ein ernstes. In London wurden die meisten Fahrradunfälle 2015 durch linksabbiegende Lastwagen verursacht. Mit seinen Aufnahmen will er für mehr Sicherheit für Fahrradfahrer werben. Das Projekt ist seinen Angaben zufolge noch nicht abgeschlossen.

5 / 18
(Foto: Mary Calvert)

Mary Calvert, "Der innere Kampf: Sexuelle Übergriffe im amerikanischen Militär", USA 18 Jahre lang hat die amerikanische Fotografin verschiedene Armeeeinrichtungen in den USA besucht. Sie stieß auf ein weit verbreitetes Problem: sexuelle Übergriffe im Militär. "Mein Schock über die Realität hat mich darin bestärkt, diese Geschichte zu erzählen", sagt sie.

6 / 18
(Foto: Daro Sulakauri)

Daro Sulakauri, "Frühe Heirat", Georgien In ihren Aufnahmen widmet sich die Fotografin der frühen Heirat in Georgien. Mit 17 Prozent hat ihr Heimatland eine der höchsten Raten an "früher Heirat", bei der die Mädchen auch erst 13 oder 14 Jahren alt sind.

7 / 18
(Foto: Carlo Pellegrini)

Carlo Pellegrini, "Stunden zählen", Italien Mit seiner Fotostrecke will Carlo Pellegrini eine "Armee" von Menschen zeigen, die daran verzweifeln, einem undankbaren Land ihre Fähigkeiten und ihre Zeit zu widmen. "Schließlich ist Zeit ein kostbares Gut, aber nicht zu fassen und gegenwärtig reiner Luxus", so der Fotograf.

8 / 18
(Foto: Quamrul Abedin)

Quamrul Abedin, "Dasein im Exil: Baha'is in Ägypten", Bangladesch Als Baha'is - das sind Anhänger des Bahaitums, einer Religion, die aus Iran stammt - erleben viele Kinder und Jugendliche in Ägypten tagtäglich Unterdrückung, Ausgrenzung und Ignoranz. Der ägyptische Staat erkennt zwar formal jede, de facto jedoch nur die Religionen Christentum, Islam und Judentum an. Baha'is würden "nicht gesehen, nicht gehört und vor allem nicht akzeptiert", erklärt Abedin. In ihrem eigenen Land führten sie ein Leben im Exil.

9 / 18
(Foto: Karemn Ayvazyan)

Karmen Ayvazyan, "Ohne Titel: Armenien", Belgien Mit ihren Aufnahmen aus Armenien versucht Ayvazyan, ihre eigene visuelle Welt zu kreieren. "Mein Anliegen ist nicht, eine wichtige Geschichte zu erzählen, ich mag es einfach mit Elementen wie Farbe, Formen und Absurdität spielen", so die belgische Fotografin.

10 / 18
(Foto: Richard John Seymour)

Richard John Seymour, "Yiwu, Chinas kleine Massenwaren-Stadt", Großbritannien Im chinesischen Yiwu geht es bunt und grell, aber deswegen noch lange nicht fröhlich zu. Vielmehr versuchen die Einwohner der kleinen Stadt südlich von Shanghai, die für ihre Massenartikel berühmt ist, genau von diesen zu leben. Der britische Fotograf Richard John Seymour hat die einzelnen Verkaufsstände in seiner Serie eingefangen.

11 / 18
(Foto: Alexey Fuman)

Alexey Furman, "Überlebende eines Beschusses", Ukraine Der ukrainische Fotograf dokumentierte die Annexion der Krim und kam schließlich nach Slowjansk, wo Einwohner den Angriff russischer Rebellen erleiden mussten.

12 / 18
(Foto: Prashanta Hridoy)

Prashanta Hridoy, "Das Leben der Fabrik sichern", Bangladesch In diesem Bild geht es um den Einsturz der Fabrik Rana Plaza vor zwei Jahren, bei dem mehr als 1000 Menschen ums Leben kamen. Das Bild zeigt Opfer des Einsturzes auf einem Lastwagen, der sich durch eine Menschenmenge drängt. Auf den ersten Blick eine bunte Ansammlung, bei näherer Betrachtung macht das Foto traurig und betroffen.

13 / 18
(Foto: Andre Granollers)

Andrés Granollers, "Der Strand von Chernobyl", Spanien Andrés Granollers erklärt sein Motiv in etwa so: Eigentlich will Quicón nach einem harten Arbeitstag nur am Strand in der Nähe seiner Heimatstadt Barcelona entspannen. Aber er will auch in aller Ruhe Akkordeon spielen. Beides kann er am besten an dem verlassenen Chernobyl Beach, der vor dem wichtigsten Industriegebiet der Gegend liegt.

14 / 18
(Foto: George Popescu)

George Popescu, "Durch die Wüste", Rumänien Auf den Eisenbahnwaggons dauert die Fahrt etwa 20 Stunden, dazu kommen starker Wind und im Sommer Temperaturen bis zu 50 Grad Celcius. All das nehmen die Reisenden auf sich, um von Nord-Mauretanien bis nach Westafrika zu gelangen - durch die Sahara.

15 / 18
(Foto: Daniel Etter)

Daniel Etter, "Die europäische Flüchtlingskrise, Deutschland Mit diesem einen Bild verdeutlicht der deutsche Fotograf Glück und Elend vieler Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Laith Majid Al Amirij aus Irak umarmt bei der Ankunft auf der griechischen Insel Kos seine beiden Kinder und bricht in Tränen aus. Aus Angst, in die Türkei zurückgeschickt zu werden, von wo aus sie ihre Reise übers Mittelmeer antraten, gab sich die Familie als syrisch aus. Inzwischen leben die Al Amirijs in Deutschland.

16 / 18
(Foto: Stelios Misinas)

Stelios Misinas, "Fenster zur Freiheit", Griechenland Eine junge Frau aus Syrien wandert durch ein Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos, wo viele als erstes ankommen, die Zuflucht in Europa suchen. Die bemalten Wände der ehemaligen Militärstation rahmen die Frau ein, als würden sie gleichzeitig ihren Weg zur Freiheit einrahmen.

17 / 18
(Foto: Christian Bobst)

Christian Bobst, "Senegalesischer Kampf", Schweiz Auf seinen Bildern fotografiert der Schweizer Fotograf senegalesische Wrestler. Wrestling ist im Senegal beliebter als Fußball und viele junge Männer versuchen, eine Karriere in dem Sport zu verfolgen.

18 / 18
(Foto: Samane Shirazi)

Samane Shirazi, "Erinnerungen", Iran Mit dieser Aufnahme illustriert die iranische Fotografin zugleich das Motto des LensCulture-Wettbewerbs: so viele Bilder, so viele Geschichten.

© SZ.de/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: