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E-Control: 87 Prozent der Herkunftsnachweise aus Ökostrom

Anteil der Herkunftsnachweise aus erneuerbarer Energie lag 2016 bei rund 87 Prozent – Mehr Nachweise aus Österreich

Wien (OTS) - Für österreichische Haushalte und Betriebe beschafften Stromlieferanten 2016 zu rund 87 Prozent Herkunftsnachweise für Strom aus erneuerbarer Energie, der Anteil blieb im Vergleich zum Vorjahr damit unverändert. Der Anteil von Nachweisen aus fossiler Energie (Erdgas, Erdöl, Kohle) blieb ebenfalls konstant bei 12,9 Prozent, jener sonstiger Energieträger (vorwiegend Abfälle) betrug unverändert 0,4 Prozent. Das besagt der neue Stromkennzeichnungsbericht der Energieregulierungsbehörde E-Control, der heute veröffentlicht wurde.

Mehr Nachweise aus Österreich

Der Anteil der 2016 für die Stromkennzeichnung eingesetzten Herkunftsnachweise aus Österreich stieg deutlich von 65,24 Prozent auf rund 70 Prozent. Rund ein Fünftel (21 Prozent) der Nachweise kamen aus Norwegen. Kleinere Mengen an Zertifikaten stammten aus Frankreich (2,49 Prozent), Finnland und Niederlande (jeweils 1,92 Prozent) sowie Deutschland, Schweden, Slowenien, Dänemark, Schweiz und Italien.

Für jede Kilowattstunde Strom Nachweis vorhanden

In Österreich gibt es seit 2015 die Pflicht zur vollständigen Stromkennzeichnung. Nach den bei der E-Control eingegangenen Meldungen der Lieferanten haben diese die vollständige Stromkennzeichnungspflicht zur Gänze eingehalten. Wie schon im Vorjahr erhielten österreichische Stromkunden 2016 keinen Graustrom, sogenannten „Strom unbekannter Herkunft“, also ohne Beschaffung von Herkunftsnachweisen. Es wurden keine Nachweise für Atomstrom eingesetzt. „Der Strom hat in Österreich durchgehend ein Mascherl“, sagt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. Für Konsumenten muss der jeweilige Strommix auf ihrer Stromrechnung ersichtlich sein. „Alle eingesetzten Nachweise wurden korrekt ausgestellt und eingesetzt“, ergänzt E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer, der darauf hinweist, dass die Stromkennzeichnung getrennt von der realen physikalischen Stromlieferung an die Kunden abläuft und daher nicht für Bilanzierungen, z.B. für CO2, auf der Endkundenseite geeignet ist.

Mittlerweile 125 Lieferanten mit ausschließlich Erneuerbare-Energie-Zertifikaten in Österreich

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Lieferanten mit ausschließlich Erneuerbare-Energie-Zertifikaten in Österreich von 117 auf mittlerweile 125 Anbieter, 2010 lag diese Zahl noch bei 36. „Die Zahl der Lieferanten mit ausschließlich Erneuerbare-Energie-Zertifikaten nimmt kontinuierlich zu. Im vergangenen Jahr wurde eine neue Rekordzahl erreicht“, sagt Eigenbauer. Die Gesamtabgabemenge dieser Lieferanten inklusive jener Landesenergieversorger, die ebenfalls Lieferanten mit ausschließlich Erneuerbare-Energie-Zertifikate sind, stieg von 2015 auf 2016 von 31.070 Gigawattstunden auf 31.470 Gigawattstunden.

Österreich als Vorreiter in Europa

Österreich führte als erstes Land in Europa die vollständige Stromkennzeichnung ein. Seither müssen sämtliche Stromlieferanten, die in Österreich Endkunden beliefern, die abgegebene Strommenge zu 100 Prozent mit Nachweisen belegen. „Damit ist Österreich europaweit Vorreiter und verfügt über das fortschrittlichste und am weitesten entwickelte Stromkennzeichnungssystem in ganz Europa“, betont Eigenbauer. Auch im Winterpaket der Europäischen Kommission wird die Bedeutung von Herkunftsnachweisen für die Stromkennzeichnung hervorgehoben. Mit der Stromkennzeichnung wissen Kunden über den Strommix des jeweiligen Lieferanten Bescheid und haben damit neben dem Preis ein weiteres Entscheidungskriterium bei der Wahl eines bestimmten Stromlieferanten.

Neuer Stromkennzeichnungsbericht der E-Control

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