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Mick Schumacher testet nächste Woche den in Hinwil gebauten Alfa Romeo. Sauber Motorsport AG

Ein Schumacher im Sauber - der Kreis schliesst sich

Mit dem Test von Mick Schumacher für das Hinwiler Alfa-Romeo-Team nächste Woche schliesst sich ein Kreis: Sein Vater Michael Schumacher hat sein Formel-1-Debüt auch Peter Sauber zu verdanken.

Mick Schumacher testet nächste Woche den in Hinwil gebauten Alfa Romeo. Sauber Motorsport AG

Veröffentlicht am: 26.03.2019 – 15.00 Uhr

Er trägt einen grossen Namen – und er testet nächste Woche für das Hinwiler Alfa-Romeo-Team: Mick Schumacher, der Sohn des siebenfachen Weltmeisters Michael Schumacher. Der 20-Jährige debütiert anlässlich der Testfahrten nach dem GP vom Bahrain vom Wochenende in einem Formel-1-Boliden: Am Dienstag sitzt er im Ferrari – und am Mittwoch eben im Alfa Romeo.

Mick Schumacher ist seit diesem Winter unter Ferrari-Fittichen als Fahrer des Nachwuchsprogramms der Scuderia. Zu Beginn im Kartsport fuhr er unter dem Namen Mick Betsch, um grössere Medienaufmerksamkeit zu verhindern. Letztes Jahr feierte er in der europäischen Formel-3-Meisterschaft den Gesamtsieg und steht heuer in der Formel-2-Meisterschaft unter Vertrag, deren Saison am Wochenende beginnt.

«Ich freue mich auf den Test, er wird sicher eine tolle Erfahrung. Aber für den Moment schiebe ich diese Gedanken zur Seite, weil ich mich zu hundert Prozent auf mein erstes F2-Rennen fokussieren möchte», wird Schumacher im Alfa-Communiqué zitiert.

Video über Mick Schumacher auf dem offiziellen Formel-1-Kanal. (Youtube)

Dass er früher oder später einen Formel-1-Test absolvieren würde war erwartbar – dass er dies beim Hinwiler Rennstall tun kann ebenfalls. Die Kooperation mit Ferrari wird vor allem auf Fahrerebene sichtbar – mit Charles Leclerc in der letzten Saison und Antonio Giovinazzi in dieser schafften zwei Ferrari-Nachwuchsfahrer den Aufstieg zum Formel-1-Stammpilot bei den Hinwilern. Und mit dem 20-jährigen Briten Callum Ilott wird später in der Saison ein weiterer Ferrari-Nachwuchspilot für Alfa Romeo testen.

Nun spielt die Sauber Motorsport AG, die das Alfa-Romeo-Team betreibt, also beim Formel-1-Einstieg Mick Schumachers eine Rolle. Und damit schliesst sich ein Kreis. Denn auch Michael Schumachers Formel-1-Karriere hängt mit Sauber zusammen.

Der Rekordweltmeister, der seit seinem schweren Skiunfall im Dezember 2013 von der Öffentlichkeit abgeschirmt wird, kam 1990 ins von Peter Sauber geführte Mercedes-Junior-Team. «Wir haben damals einfach die ersten Drei der Formel-3-Meisterschaft verpflichtet. Das war einfach ein besonderer Jahrgang, wie bei einem guten Wein», sagte Sauber später in einem Interview. Schumachers ausserordentlicher Ehrgeiz sei damals schon zu erkennen gewesen, aber: «Wer sagt, er hätte damals schon seine Entwicklung absehen können, schwindelt.»

400'000 Franken für das Jordan-Cockpit

Zusammen mit Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger fuhr Michael Schumacher in der Sportwagen-WM, als sich 1991 die Tür in die Formel 1 öffnete.

Michael Schumacher im Sauber-Mercedes-Sportwagenteam. (Video: Youtube)

Das Jordan-Team brauchte für den GP von Belgien einen Ersatz für den Stammpiloten Betrand Gachot, der nach einem tätlichen Angriff auf einen Taxifahrer eine Haftstrafe absass. Sauber ermöglichte Schumacher das Debüt nicht nur mit seiner Zustimmung, sondern auch, in dem er noch vor dem Rennen die umgerechnet rund 400‘000 Franken bezahlte, die Jordan gefordert hatte. «Eigentlich sollten Sponsoren einen Teil übernehmen, aber das zerschlug sich. Sehr viel später hat Mercedes einen Teil übernommen, einen sehr kleinen Teil.»

Dass er diesen Betrag bezahlen würde, sei selbstverständlich gewesen. «Wir waren ja davon ausgegangen, dass wir irgendwann gemeinsam in die Formel 1 wechseln werden.» Sauber tat dies 1993 tatsächlich – aber nicht wie ursprünglich geplant als Mercedes-Werkteam und deshalb auch ohne Schumacher. Dieser erfuhr angeblich erst bei seinem ersten Rücktritt 2006 von Saubers finanzieller Starthilfe. «Er zeigte sich damals in Brasilien sehr überrascht. Als Dank schickte er mir danach einen Helm. Mehr hatte ich auch nicht erwartet.».

1997 sass Michael Schumacher noch einmal in einem Sauber – als Ferrari-Pilot fuhr er in Fiorano einige Runden mit dem C17 von Ferrari-Kunde Sauber.


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