Nvidia CEO Jensen Huang zeigt Demo eines via VR-System ferngesteuerten Autos. (Foto: Nvidia)
Nvidia CEO Jensen Huang zeigt Demo eines via VR-System ferngesteuerten Autos. (Foto: Nvidia)

Der US-Chiphersteller Nvidia hat auf der im Silicon Valley stattfindenden GPU Technology Conference mit einer Demonstration für Aufsehen gesorgt. Während seiner Keynote-Rede hat der Nvidia-CEO Jensen Huang ein System präsentiert, das es einer Testperson auf der Bühne mithilfe einer VR-Brille ermöglicht, ein Auto draußen auf dem Parkplatz vor der Konferenzhalle fernzusteuern. Die demonstrierte Technologie ist noch so neu, dass sie noch keinen Namen hat, und soll laut dem Hersteller nur zeigen, was möglich ist.

„In einem selbstfahrenden Auto ist der Mensch das Back-up-System. Was aber, wenn niemand im Fahrzeug sitzt? Wie können wir dann ein Back-up-System ermöglichen? Wir wissen, dass es die virtuelle Realität ermöglichen kann, uns in andere Welten zu teleportieren. Darum haben wir diese Demonstration entwickelt“, sagt Jensen Huang in seiner Keynote. Im Wesentlichen handle es sich bei dem neuen Konzept um „eine Art virtuelles Auto“, das man in die hauseigene Holodeck-VR-Umgebung eingebettet hat.

„Der Fahrer dieses virtuellen Autos sitzt hier auf der Bühne, im Inneren des Holodeck“, erläutert der Huang den Aufbau. Dieses wird wiederum mit Videos einer virtuellen Umgebung bespielt. „Der Fahrer auf der Bühne kann in virtueller Form ein Auto in der VR-Umgebung steuern und das wird dann so übersetzt, dass er die Kontrolle über ein echtes Auto auf der Straße übernimmt“, schildert der Nvidia-CEO. Man müsse sich das Ganze wie eine Kombination aus den Filmen „Matrix“ und „Inception“ vorstellen. „Der Fahrer ist real, wird virtuell in eine VR-Umgebung projiziert, in der er ein Auto in der echten Welt steuert“, so Huang.

Software & Simulator
Wie der Aufbau der Demonstration dabei technisch genau funktioniert, wollte Huang nicht preisgeben. Er ließ das anwesende Fachpublikum lediglich wissen, dass dafür „viel an verschiedener Software und ein Simulator“ nötig gewesen seien. Konkret eingesetzt wurde Nvidia Holodeck-Technologie, die VR-Brille HTC Vive, ein Rennsitz, ein Lenkrad und ein Auto, das so umgebaut werden musste, dass es sich auch aus der Ferne steuern lässt.

Der Hersteller betont, dass es sich bei der Demonstration ausschließlich um ein „Proof of Concept“ handele. Dass diese vom Ansatz her tatsächlich auch einiges an praktischem Anwendungspotenzial verspricht, sei allerdings offensichtlich.

„Stellen Sie sich vor, was diese Technologie alleine in puncto Sicherheit bei Autorennen bedeuten würde. Die Fahrer würden nicht mehr Gefahr laufen, bei einem Unfall ihr Leben aufs Spiel setzen zu müssen“, so Huang.

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