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SPD-Chef Konservative Berater sollen Gabriel helfen

Die Umfragewerte für Vizekanzler Gabriel und seine SPD sind schlecht. Nun sollen nach Informationen des SPIEGEL ausgerechnet zwei konservative Medienberater helfen, sein Image zu verbessern.
SPD-Chef Gabriel, Kanzlerin Merkel: Die CDU-Vorsitzende liegt in Umfragen deutlich vorne

SPD-Chef Gabriel, Kanzlerin Merkel: Die CDU-Vorsitzende liegt in Umfragen deutlich vorne

Foto: AP/dpa

Die kommenden Bundestagswahlen sind noch eine Weile hin. Erst in zwei Jahren werden die Bürger wieder zu den Urnen gerufen. In den Parteien beginnen allerdings jetzt schon erste konkrete Maßnahmen. So bereitet sich nach Informationen des SPIEGEL der SPD-Parteichef Sigmar Gabriel mit ersten personellen Entscheidungen auf den Wahlkampf 2017 vor. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

Um die Umfragewerte seiner Partei und seiner Person zu verbessern, hat er sich die Beratungsdienste zweier konservativer Medienexperten aus Nordrhein-Westfalen gesichert.

  • Der eine, Thomas Hüser, Leiter einer PR-Agentur in Essen, unterhält enge Kontakte zur katholischen Kirche und gilt im Ruhrgebiet als in Wirtschaftskreisen gut vernetzt.

  • Der andere, Wilhelm Klümper, war bis 2014 Vize-Chefredakteur der in Essen herausgegebenen "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" ("WAZ").

Zu beiden soll Gabriel den Kontakt auf Anraten von Bodo Hombach, dem früheren "WAZ"-Geschäftsführer, gesucht haben. Hombach, nach dem rot-grünen Wahlsieg 1998 acht Monate lang Kanzleramtschef unter dem damaligen Kanzler Gerhard Schröder, ist innerhalb der SPD höchst umstritten, vor allem auf dem linken Flügel. "Er hat zweimal Wahlkampf gegen uns gemacht", heißt es etwa bei nordrhein-westfälischen Sozialdemokraten.

Zu Zeiten der damaligen Regierung hatte er gegen den Kurs des damaligen SPD-Parteichefs und Bundesfinanzministers Oskar Lafontaine gearbeitet. Lafontaine ist heute in der Linkspartei.