EU-Lateinamerika-Gipfel :
Nur noch kleine Wachstumsinseln in Südamerika

Von Carl Moses, Buenos Aires
Lesezeit: 4 Min.
Sojafeld in Paraguay: Mit solider Finanzpolitik hat das Land vorgesorgt.
Gerade die ärmsten und kleinsten Länder bieten Lichtblicke am düsteren Konjunkturhimmel der Region. Auf dem Brüsseler Gipfel präsentieren sie sich selbstbewusst.

Beim EU-Lateinamerika-Gipfel vor zwei Jahren kamen sie noch als Hoffnungsträger. Inzwischen gehören viele Länder Lateinamerikas dagegen zu den Sorgenkindern der Weltwirtschaft. Nach dem Ende des Rohstoffbooms der vergangenen Dekade stecken Argentinien, Brasilien und Venezuela, einige der größten Volkswirtschaften der Region, in der Rezession. In anderen Ländern wie Chile, Mexiko und Peru hat sich das Wachstum deutlich abgeschwächt. Im laufenden Jahr wird Lateinamerika voraussichtlich wie 2014 die weltweit schlechteste Wirtschaftsentwicklung verzeichnen (zusammen mit Russland und den GUS-Staaten). Nach der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds wird die Wirtschaft in der Region 2015 um weniger als ein Prozent wachsen. Auch in dem vom Münchner ifo Institut ermittelten Index für das weltweite Wirtschaftsklima fällt Lateinamerika zuletzt als negative Abweichung vom globalen Besserungstrend auf.

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