Easyjet bremst E-Commerce-Offensive herunter, © Easyjet
Tablet mit Bordunterhaltung bei Easyjet. © Easyjet
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Easyjet stellt ihre digitale Strategie um: Die hochfliegenden Pläne zur Entwicklung der "ersten voll integrierten E-Commerce-Plattform der Airline-Branche" liegen offenbar auf Eis. Wie der Billigflieger mitteilte, hat er seinen "Ansatz bei der technologischen Entwicklung" geändert: Statt das Kernsystem der kommerziellen Plattform vollständig zu erneuern, soll es nur noch modular ergänzt werden.

Entsprechend ist auch von einer großen E-Commerce-Offensive keine Rede mehr. "Easyjet wird weiter in digitale und E-Commerce-Funktionen investieren, die eine innovative, umsatzfördernde und kundenfreundliche Plattform ermöglichen", teilte das Unternehmen auf Anfrage von airliners.de mit. Weiteres werde man in den kommenden Monaten entscheiden.

Neue Plattform sollte 2018 fertig sein

Für die Aufrüstung der Easyjet-Website als Handelsplattform hatte die Airline vor zwei Jahren den Einsatz der Software SAP Hybris angekündigt. Der Betriebsstart für die neue, kanalübergreifende Plattform war für dieses Jahr angekündigt.

Doch in der aktuellen Kundenliste des Programmanbieters taucht Easyjet als Kundin inzwischen nicht mehr auf. "Wir untersuchen weiterhin, wie wir unsere Investition in Hybris für unsere zukünftigen kommerziellen Systeme nutzen können", teilt die Fluggesellschaft auf Anfrage mit.

Finanzchef Andrew Findlay erklärte allerdings bei der Vorstellung der Jahresbilanz, man verfolge jetzt einen "ganz anderen Ansatz" als bei der SAP-Plattform und wolle das bestehende System durch Software "von der Stange" ergänzen.

© Berliner Flughäfen, Lesen Sie auch: Easyjet verringert Verlust in Tegel

Die damalige Easyjet-Chefin Carolyn McCall hatte sich von der Hybris-Lösung viel versprochen. "Sie wird für uns einen grundlegenden Wandel bei der Vermarktung von Zusatzprodukten bringen", sagte McCall 2016 vor Investoren. "So etwas kann keine andere Airline." Insbesondere ging es McCall darum, die Angebote auf der Seite zu personalisieren und mit Hilfe von gesammelten Kundendaten und Prognose-Algorithmen anzupassen.

Das wird uns von einer Airline- zu einer E-Commerce-Plattform machen.

Carol McCall, ehemalige Easyjet-Chefin

Umgesetzt wurde von der neuen Technologie bisher nur wenig. Die Airline nennt als Fortschritte eine "erhebliche Verbesserung" der Website und der Sitzreservierung sowie Optimierungen von Belastungs- und Kontrollsystemen im Hintergrund.

Der neue Easyjet-Chef Johan Lundgren verfolgt offenbar andere Ziele: Von einer "führenden E-Commerce-Plattform" ist keine Rede mehr, stattdessen spricht er von einer besseren Datennutzung in allen Bereichen des Unternehmens.

Unser Ziel ist, die am stärksten datengetriebene Airline der Welt zu werden.

Easyjet-Chef Johan Lundgren

Die technologische Umstellung bei Easyjet hat auch Auswirkungen auf die Bilanz: Umgerechnet 73 Millionen wurden für das vergangene Geschäftsjahr als Sonderabschreibung geltend gemacht. So viel hat das Unternehmen in die Entwicklung von Software gesteckt, die nun nicht mehr benötigt wird.

Systemwechsel ist teuer und riskant

Die Entscheidung für eine modulare Technologie finden Branchenkenner durchaus plausibel. Ein Neubau des kompletten IT-Systems könnte sich als zu teuer und zu aufwendig erweisen, meint Stephan Bingemer, Experte für Airline-IT und -Vertrieb an der International School of Management. "Der Austausch des Passenger Service System (PSS) gleicht einer Operation am offenen Herzen und ist mit entsprechenden Risiken verbunden."

Zugleich müsse die jetzige Änderung bei Easyjet keine völlige Abkehr von den großen E-Commerce-Plänen bedeuten, betont Bingemer gegenüber airliners.de. Die dafür relevanten Module könne die Airline durchaus auch separat in ihrem System erneuern - und dabei einen Teil ihrer Altsysteme beibehalten.

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Die Fluggesellschaft selbst argumentiert, dass die Airline-Systeme in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hätten. "Sie bieten heute wesentlich mehr Möglichkeiten als 2014 und können die heutigen strategischen Anforderungen besser erfüllen."

Neustart auch bei Easyjet Holidays

Die E-Commerce-Plattform ist nicht das einzige Zukunftsprojekt, bei dem Easyjet langsamer vorankommt als geplant. Auch das Geschäft mit Hotels und Urlaubsreisen ist bisher nicht richtig in Gang gekommen. Im jüngsten Geschäftsbericht gab die Airline an, dass von ihren 20 Millionen Passagieren bislang nur 500.000 auch eine Unterkunft gebucht haben.

Mit "Easyjet Holidays" versucht der Billigflieger bereits seit 2011, das margenstarke Geschäft aufzubessern - mit wechselnden Partnern. Nun unternimmt er unter der Führung des bisherigen Tui-Managers Garry Wilson einen neuen Versuch. Für 2019 und 2020 hat Easyjet neue Investitionen in diesem Bereich angekündigt.

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