Ob du es glaubst oder nicht: Dein beruflicher Erfolg hängt eng mit deinem Vornamen zusammen. Klingt unfair? Ist es auch! Zumal du für deinen Vornamen nichts kannst, sondern einzig und allein deine Eltern dafür verantwortlich sind. Dennoch beweisen zahlreiche Studien, dass dein Vorname in vielfältiger Art und Weise mit deinem Erfolg korreliert – und zwar nicht nur in beruflicher Hinsicht. Wie steht es um deinen Namen? Und welche Vornamen solltest du für dein Kind wählen beziehungsweise welche lieber nicht? Wir verraten es dir!

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Vornamen sind eine Lebensentscheidung – die du leider nicht selbst treffen kannst

Dein Vorname begleitet dich im wahrsten Sinne des Wortes durch dein gesamtes Leben. Sie werden sich unzählige Male mit diesem vorstellen, ihn Tag für Tag hören, wenn Sie angesprochen, gerufen werden oder ihn selbst aussprechen, und Sie werden ihn unter die wichtigsten Dokumente Ihres Lebens setzen – zum Beispiel Ihre Heiratsurkunde. Dass Sie sich mit Ihrem Vornamen wohlfühlen, ist deshalb ein bedeutender Faktor für Ihr Selbstbewusstsein.

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Andersherum kann es zur echten Belastung werden, wenn Sie Ihren Vornamen nicht mögen, vielleicht sogar hassen oder sich dafür schämen. Wie schön wäre es also, wenn Sie sich Ihren Vornamen einfach selbst aussuchen könnten? Leider ist das nicht möglich, da Sie bei Ihrer Geburt dazu nur schwerlich in der Lage wären. Ihr Schicksal liegt also – zumindest was den Vornamen angeht – in den Händen Ihrer Eltern. Nur sind Sie es leider, der später die Konsequenzen tragen muss, wenn Ihre Eltern bei der Namenswahl gehörig danebengegriffen haben. Gut, dass Sie im Erwachsenenalter zumindest die Möglichkeit einer Namensänderung haben. Besser, wenn Sie sich vor der Wahl des Vornamens Ihrer Kinder etwas mehr Gedanken machen.

Der Vorname hat großen Einfluss auf den Erfolg – nicht nur im Beruf

Zahlreiche US-amerikanische sowie deutsche Studien haben mittlerweile einen engen Zusammenhang zwischen dem Vornamen eines Menschen und dessen Erfolg identifiziert, doch zu den Details später mehr. Interessant ist an dieser Stelle erst einmal, dass es tatsächlich Vornamen gibt, bei welchen eine Häufung besonders erfolgreicher Menschen zu beobachten ist. So haben zum Beispiel auffällig viele „Dirk’s“ ein überdurchschnittliches Gehalt oder eine hohe hierarchische Position.

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Andersherum gibt es auch Namen – allen voran Kevin und Chantal – die nicht nur in der Gesellschaft derzeit einen schlechten Ruf genießen, sondern auch tatsächlich in der Schule sowie später im Beruf weniger erfolgreich zu sein scheinen. Der Vorname korreliert also eng mit dem Erfolg eines Menschen – in der Schullaufbahn, der Karriere sowie dem Privatleben. Aber liegt das wirklich an der Namenswahl selbst?

Was Ihr Name alles preisgibt und was nicht

Nein! Schlussendlich wird der Vorgesetzte nicht entscheiden, ob ihm der Klang von Mia oder Maria besser gefällt und wen er deshalb für eine Beförderung auswählt. Die Macht der Vornamen funktioniert stattdessen viel subtiler. Ihr Name – und zwar sowohl der Vorname als auch Ihr Nachname und deren Kombination – gibt nämlich viel mehr über Sie preis, als  Ihnen vielleicht bewusst ist. Namen lassen auf die Herkunft eines Menschen schließen: sprachlich, ethnisch sowie auf eine soziale Schicht. Tatsächlich erfreuten sich Kevin und Chantal als Vornamen vor einigen Jahren in den eher niederen sozialen Schichten großer Beliebtheit, was den schlechten Ruf der Namen bedingt hat.

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Klassische Namen, wie die einst „königlichen“ Vornamen Elisabeth oder Katharina, werden hingegen mit Erfolg assoziiert und können solche Entscheidungen wie die Notenvergabe durch einen Lehrer oder eben die Beförderung durchaus unterbewusst beeinflussen. Doch auch auf der bewussten Ebene geben Vornamen wertvolle Informationen preis:

  • Handelt es sich um einen deutschen Namen?
  • Wenn nicht, aus welchem Land könnte er stammen?
  • Ist es ein weiblicher oder männlicher Vorname?
  • Auf welche soziale Schicht deutet er hin?
  • Und und und…

Fakt ist also: Ihr Name lässt auf Ihre Herkunft in vielerlei Hinsicht schließen. Leider kann genau das aber auch zu einer bewussten oder unbewussten Diskriminierung führen, zum Beispiel bei Beförderungen oder Bewerberauswahlprozessen.

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Erfolg vs. Diskriminierung: Die Macht der Vornamen

Betroffen sind vor allem ausländisch oder exotisch klingende Vornamen. Das liegt nicht nur daran, dass diese für deutsche Arbeitgeber vielleicht schwieriger auszusprechen sind, sondern ausländische Vornamen werden mit einer erhöhten Kriminalitätsrate in Verbindung gebracht (Quelle: „First Names and Crime: Does Unpopularity Spell Trouble?“). Klar, dass ein Arbeitgeber bei seiner Entscheidung zwischen zwei vergleichbaren Bewerbern den Kandidaten mit vertraut klingendem Namen wählt. Auch das ist leider keine schlichte Behauptung, sondern wurde durch eine in der „American Economic Review“ veröffentlichte Studie nachgewiesen.

Dem gut gemeinten AGG zum Trotz, werden ausländische beziehungsweise exotische Namen in Deutschland deshalb immer noch viel zu häufig in Bewerbungsprozessen nachteilig behandelt – völlig egal, ob die betroffene Person tatsächlich aus dem Ausland stammt oder nicht. Auch mit deutscher Geburtsurkunde haben es Cheyenne, Rajesh oder Loredana im Berufsleben also unnötig schwer. Noch schlimmer wird es übrigens, wenn ausländische Vornamen in einen wilden Mix mit deutschen Nachnamen gesetzt werden. Firmen stellen lieber eine Cheyenne Adahy, einen Rajesh Nara oder eine Loredana Rizzio ein als eine Mélodie Schmidt oder einen Justin Losenheimer. Zum Glück sind nicht alle Eltern in Deutschland so „kreativ“.

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Dennoch könnte es eine Überlegung wert sein, das Kind statt Alexander einfach nur Alex zu nennen oder anstelle von Maximilian die Kurzform Max zu wählen. Wieso?

Kurze Vornamen sind vor allem bei Männern erfolgversprechender

US-amerikanische Studien belegen, dass Männer mit einem ein- oder zweisilbigen Vornamen durchschnittlich mehr verdienen beziehungsweise im Job eine höhere hierarchische Position innehaben. Bill, Jack oder Todd gehören hier beispielsweise zu den Spitzenreitern (Quelle: LinkedIn). Zwar ist bei weiblichen Vornamen diese Tendenz nur leicht zu erkennen, doch werden auch hier einfach auszusprechende Namen bevorzugt, in den USA handelt es sich dabei zum Beispiel um Jennifer, Emma, Katie oder Natalie. Gestützt wird diese Behauptung durch eine weitere Studie aus dem Jahr 2011, wonach Menschen mit leicht auszusprechendem Vornamen in der Schule sowie später im Beruf bevorzugt werden.

Welche deutschen Vornamen sind besonders erfolgversprechend?

In Deutschland lässt sich dieselbe Tendenz feststellen, nur dass hierzulande natürlich andere „kurze“ Namen im Trend liegen: Bei den Frauen sind es beispielsweise Emma und Mia. Besonders erfolgreich bei den Herren der Schöpfung sind vor allem Tim, Ben oder Dirk. Dies liegt schlicht und ergreifend daran, dass kürzere Namen einprägsamer sind und den Entscheidungsträgern dadurch besser im Gedächtnis bleiben. Besonders karriereförderlich sind demnach Vornamen mit folgenden Attributen:

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  • deutscher Klang
  • ein- bis höchstens zwei Silben
  • einfache Aussprache
  • passender Nachname

Viele Eltern neigen aber dazu, einen kurzen Vornamen mittels Bindestrich mit einem Zweitnamen zu kombinieren. Dies mag zwar origineller erscheinen, dämpft aber den erfolgsförderlichen Aspekt des eigentlich kurzen Vornamens. Zudem erfreuen sich Doppelnamen ähnlich wie Chantal oder Kevin eher in der Unterschicht großer Beliebtheit und sorgen deshalb nicht selten bei Personalern für Stirnrunzeln – je exotischer, umso schlimmer. Während eine Ann-Sophie vielleicht noch ganz gute Karten hat, kann es für Sarafina-Cheyenne oder Joshua-Howard nicht nur im Berufsleben sehr schwer werden. Am schlimmsten ist es, wenn auch der Nachname dann unpassend oder vielleicht sogar selbst ein Doppelname ist.

Vornamen lösen starke Assoziationen aus

Fakt ist also, dass Sie die bewussten und unbewussten Assoziationen, welche ein Vorname beziehungsweise eine Namenskombination auslöst, nicht unterschätzen sollten. Es ist durchaus sinnvoll, sich bei der Namenswahl der Kinder vorab diesbezüglich zu informieren. So werden beispielsweise beliebte Namen wie

  • Alexander,
  • Maximilian,
  • Ben,
  • Marie,
  • Sophia oder
  • Hannah

von Lehrern mit Intelligenz, Freundlichkeit und Lernbereitschaft in Verbindung gebracht, was zu einer unbewussten Bevorzugung entsprechender Schülerinnen und Schüler führen kann. Kevin und Chantal haben ebenso wie ausländische Namen häufig mit Vorurteilen zu kämpfen, sie seien verhaltensauffällig oder hätten ohnehin „keinen Bock“. Neumodische Namen wie Peggy, Mandy oder Jimi werden leider oft mit Dummheit assoziiert. Zumindest wird es eine Mandy mit großer Wahrscheinlichkeit im Berufsleben schwerer haben als eine Sabine.

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Vornamen korrelieren sogar mit dem Durchschnittsgehalt

Apropos Sabine: Eine interessante Auswertung ergab, dass Sabine der weibliche Vorname mit dem höchsten Durchschnittsgehalt ist. Zwar verdient sie – aufgrund der Gender Pay Gap nur wenig überraschend – immer noch deutlich weniger als der meistverdienende Mann namens „Dirk“, doch lässt sich eine interessante Korrelation zwischen Vornamen und dem Durchschnittsgehalt in Deutschland feststellen.

Infografik: So viel verdienen Frauen weniger | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Demnach verdient „Sabine“ durchschnittlich 83.638 Euro im Jahr. Ebenfalls in der oberen Riege spielen Susanne, Claudia, Tanja, Sandra und Anna mit. Auffallend ist also, dass vor allem Namen deutscher Herkunft, einfache Namen ohne Sonderzeichen sowie traditionelle Namen hierzulande im Berufsleben besonders erfolgreich zu sein scheinen.

„Dirk“ ist mit 120.200 Euro der bestverdienende Mann. Ihm folgen Rainer, Jürgen, Klaus oder Ralf. Wenn diese Namen in Ihren Ohren etwas altmodisch klingen, hängt das natürlich damit zusammen, dass ältere Menschen durchschnittlich mehr verdienen als jüngere. Es ist deshalb davon auszugehen, dass diese „Spitzenreiter“ irgendetwas zwischen 40 und 60 Jahren alt sind. Dennoch bringt uns dieser Punkt zu einem weiteren spannenden Faktor zum Thema Vornamen.

Die Namenswahl gibt Aufschluss über Ihr Alter

Und zwar lassen Namen in vielen Fällen einen Rückschluss auf das ungefähre Alter der Person zu. Denn auch Vornamen unterliegen gewissen Trends, so wie eben vor einigen Jahren Kevin und Chantal. Uwe oder Gerlinde nennt heutzutage kaum noch jemand sein Kind. An dieser Stelle ergibt sich aber eine fiese Krux: „Jüngere“ Namen werden als attraktiver, dafür aber weniger intelligent eingestuft. Die bereits erwähnte Mandy wird also zwar mit Dummheit, dafür aber auch mit Schönheit assoziiert. Altmodischere Namen wirken hingegen intelligenter, doch ein 20-jähriger Uwe hat es bei den gleichaltrigen Frauen wohl eher schwer. Welche ist also die Lösung? Setzen Sie auf einen zeitlosen Namen wie Tobias, Anna oder Martin.

Wieso haben Vornamen so eine große Wirkung?

Wenn Sie den Vornamen eines Menschen kennen, ziehen Sie also eine ganze Reihe an Rückschlüssen über dessen Alter, Herkunft, Bildung, Kultur, Religion, Intelligenz und und und…

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Mit der Wahrheit haben diese Assoziationen nicht immer viel zu tun. Woher also kommt diese große „Macht“, welche Vornamen nicht nur hinsichtlich Ihrer Karriere zu besitzen scheinen? Ganz einfach: Das menschliche Gehirn mag es nicht, wenn ihm Informationen fehlen. Aus diesem Grund schließt es Lücken ganz einfach selbst durch Schlussfolgerungen, Annahmen oder simple Vorstellungskraft. Wir malen uns aus, wie fabelhaft der neue Job, wie romantisch die gemeinsame Zukunft nach der Hochzeit oder wie schrecklich kalt der nächste Winter sein wird. Die Realität sieht am Ende meistens anders aus. Dieser Drang, fehlende Informationen zu „erschließen“, führt eben auch dazu, dass wir rein vom Vornamen automatisch zahlreiche Rückschlüsse über die Person ziehen – vor allem, wenn wir keine anderen Anhaltspunkte haben.

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Besonders gravierend fallen Bevorzugung oder Diskriminierung deshalb aus, wenn wir den Menschen (noch) nicht persönlich kennen. Wer nur den Namen hört, macht sich ein eigentlich völlig wahlloses Bild von dieser Person. Dieses anschließend wieder zu ändern und der Realität anzupassen, kann aber mitunter sehr schwierig werden. Aus diesem Grund werden in Bewerbungsprozessen Kandidaten mit ausländischem Namen – oder auch Kevin und Chantal – häufig diskriminiert, wenn auch unbewusst und trotz AGG.

Eine Welt ohne Namen wäre gerechter – aber unvorstellbar

Gerade in Bewerbungsprozessen, in der Schule sowie später bei der Karriere wäre eine Welt ohne Namen also deutlich gerechter. Leider ist der Name ein großer Bestandteil der Identität und allein für die Bürokratie von unvorstellbarem Wert. Welche Alternative gäbe es? Dass wir plötzlich alle nur noch Nummern wären? Klar ist, dass eine Welt ohne Namen zumindest momentan absolut undenkbar ist. Dennoch könnte Anonymität beispielsweise in Bewerbungsprozessen für mehr Gerechtigkeit sorgen. Es ist daher für Arbeitgeber eine Überlegung wert, fortan Namen in Bewerbungsunterlagen zu schwärzen oder eine Blindbewerbung einzuführen, wie sie aktuell in den USA schwer im Kommen ist.

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Ansonsten bleibt Ihnen nichts Anderes übrig, als zumindest bei Ihrem Kind nicht den Fehler eines „schlechten“ Vornamens zu machen und stattdessen Ihre Entscheidung gut zu überdenken. Kreativität sollte hierbei nicht an erster Stelle stehen.

Worauf Sie bei der Namenswahl achten sollten

Im Endeffekt ist es doch nicht schlimm, wenn Ihre Emma oder Ihr Max nicht die einzigen Menschen mit diesem Vornamen auf der Welt sind. Sie tun diesen schließlich keinen Gefallen mit exotischen Kreationen wie Pumuckl-John oder Letitia-Soraya. Stattdessen riskieren Sie, dass diese später in der Schule oder im Job benachteiligt, vielleicht sogar gemobbt werden.

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Setzen Sie stattdessen auf klassische Namen mit deutschem Klang, die einfach auszusprechen sind. Der Vorname sollte zum Nachnamen passen und weder außergewöhnlich modern – „voll im Trend“ – sein noch zu altmodisch klingen. Zeitlose Namen sind stets eine gute Wahl. Ausländische Vornamen sollten unbedingt im Einklang mit dem Nachnamen stehen. Bei einem Jungen sind zudem kürzere Vornamen meist die bessere Wahl. Gerne können Sie noch einen Zweitnamen hinzufügen, aber bitte ohne Bindestrich! Zudem müssen Sie natürlich die in Deutschland gültigen gesetzlichen Bestimmungen einhalten.

Gesetzeslage: Welche Vornamen sind in Deutschland verboten?

In Deutschland gelten strenge gesetzliche Bestimmungen hinsichtlich der Vergabe von Vornamen – zum Glück! Prinzipiell hat erst einmal jeder deutsche Staatsbürger die Pflicht zur Führung sowohl eines Nachnamens als auch mindestens eines Vornamens. Eltern müssen ihrem Kind spätestens vier Wochen nach der Geburt einen Namen zuschreiben und diesen dem Standesamt zur Eintragung vorlegen. Dieses kann allerdings Einspruch einlegen, wenn es Zweifel an der „Zumutbarkeit“ des Vornamens hegt. Sollte es den vorgeschlagenen Namen für das Kind nicht akzeptieren, bleiben den Eltern zwei Möglichkeiten:

  1. Sie können den Namen des Kindes ändern oder
  2. vor Gericht gehen.

Der Richter richtet sich in letzterem Fall einerseits an den gültigen Richtlinien der Vornamensvergabe in Deutschland aus und andererseits an vorherigen Gerichtsurteilen, welche als Orientierung dienen, auch für die Standesämter. Herauskristallisiert haben sich dadurch in den vergangenen Jahren folgende „Grundregeln“ für die Wahl von Vornamen:

  • Der Name muss eindeutig ein Geschlecht erkennen lassen. Bei neutralen Namen wie „Kim“ ist deshalb ein eindeutiger Zweitname wie „Maria“ oder „Alexander“ üblich.
  • Der Vorname muss als ein solcher erkennbar sein. Sie dürfen Ihr Kind also nicht „Stuhl“ oder „Baum“ nennen.
  • Kreationen müssen für das Kind zumutbar und als Vorname geeignet sein. Nicht anerkannt sind beispielsweise „Donner“, „Apfel“ oder „Dummkopf“ – die Gründe dafür liegen wohl auf der Hand.
  • Ganze Sätze sind nicht erlaubt. Tatsächlich schlug ein Paar für ihr Kind den Namen „Frieden Mit Gott Allein Durch Jesus Christus“ vor.
  • Allgemein sind eindeutig religiöse Vornamen nur innerhalb strenger Richtlinien möglich. „Gott“ oder „Satan“ beispielsweise werden in Deutschland nicht akzeptiert.
  • Fantasienamen oder geschützte Markennamen sind ebenfalls schwierig vor Gericht durchzusetzen, aufgrund der fehlenden einheitlichen Bestimmungen aber in Ausnahmefällen möglich. So gibt es zwar in Deutschland eine eingetragene „Fanta“, nicht aber einen „X“.
  • Und an alle Liebhaber des Bindestrichs: Dieser darf höchstens zwei Vornamen miteinander verbinden. Die Loredana-Chantal-Soraya-Letitia-Anna-Gretchen wird das Standesamt also nicht akzeptieren. (Quelle: Vorname.com)

Sollten Ihre Eltern bei der Namenswahl völlig danebengegriffen haben, bleibt Ihnen nur noch die Möglichkeit einer Namensänderung. Diese sollten Sie aber natürlich nicht (ausschließlich) für Ihren beruflichen Erfolg vornehmen. In erster Linie ist es nämlich am wichtigsten, dass Sie sich selbst mit Ihrem Namen wohlfühlen. Dann strahlen Sie automatisch mehr Selbstbewusstsein aus und auch das ist ja bekanntlich förderlich für Ihre Karriere – und demnach ebenfalls für Ihren Gehaltszettel.

Wie sieht es mit Ihnen aus: Sind Sie zufrieden mit Ihrem Vornamen und wieso – nicht? Können Sie eine Bevorzugung beziehungsweise Diskriminierung aufgrund des Namens vielleicht aus eigener Erfahrung bezeugen? Würden Sie in Extremfällen eine Namensänderung in Erwägung ziehen? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare zum Thema!

Bildnachweis: Arbeits-ABC – Canva.com

Anne und Fred von arbeits-abc.de
Foto: Julia Funke

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