In dieser Oase in Morcote, am Ufer des Luganersees, finden sich Kunstwerke und Gebäude aus aller Welt – errichtet in kleinem Massstab – sowie eine subtropische Vegetation.

Das Tessin steckt voller Schätze. Es lohnt sich, ihnen auf die Spur zu kommen. Einer dieser Juwelen liegt in Morcote, an der Strasse in Richtung Figino: der Parco Scherrer. Es ist ein Ausflugsziel für jeden Geschmack und jedes Alter. Auch Kinder mitnehmen lohnt sich. Sie lieben es, in dieser Erlebniswelt auf Entdeckungstour zu gehen. Und fühlen sich ein bisschen wie Abenteurer.

Eine Reise durch die Kontinente

So wacht am Eingang ein byzantinischer Löwe auf einer Renaissancesäule. Dann geht es Stufen und kleine Pfade den Hang hinauf, vorbei an geheimnisvollen Statuen, Aussichtsterrassen, einem römischen Springbrunnen, einem Zitronengewächshaus und einem Sonnentempel, an einer Buddhastatue und einer Schlangenskulptur. Und weiter. Vom ersten Parkbereich im Stil der Mittelmeerländer zu demjenigen, in dem der asiatische Stil vorherrscht. Das Erechtheion beispielsweise entführt den Besucher in das Griechenland von einst. Das arabische Haus oder der indische Palast erlauben ihm hingegen einen kleinen Einblick in die geheimnisvolle Welt Asiens. Und das alles am Ufer des Luganersees!

Vom Weinberg zu einer Oase

Ausserdem begeistert der Parco Scherrer durch seine Pflanzenvielfalt. Palmen, Bambus, Zedern, Kampfer, Zypressen, Orangen, Zitronen, Eukalyptus und vieles mehr beheimatet die Oase. Wer die Anlage, die zu den "Gardens of Switzerland" zählt, zum ersten Mal besucht, wird sich fragen, wie es kommt, dass sich Baudenkmäler aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen in diesem Park finden. Bis in die Siebzigerjahre gab es an diesen Hängen Weinberge, Kastanienhaine und einen alten Wohnsitz. 1930 hatte Arthur Scherrer das Haus samt Gelände gekauft. Der reiche St. Galler Textilhändler, der begeistert war von der Kultur des Orients und viel reiste, legte im Laufe der Jahre den Park an.