Albtraum Start-up

Arbeit Junge Internetfirmen kämpfen mit allen Mitteln gegen Gewerkschaften und Mitbestimmung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2016

Tobias Kowalski und David Schlichting* hatten sehr klare Vorstellungen von der Arbeit in einem Start-up. Von Mitbestimmung und Verantwortung, von einer egalitären Arbeitsatmosphäre mit flachen Hierarchien. Aber sprechen sie über ihren ehemaligen Arbeitgeber, das Berliner Start-up GoButler, fällt Monate nach dessen Aus in Deutschland kein positives Wort. „Die Arbeitsatmosphäre war eine Katastrophe“, sagt Schlichting. Klar, es gab viele Überstunden. Das sei in Start-ups normal, vergütet mit Verantwortung und Mitbestimmung. Und bei GoButler? „Kein Einfluss, keine Verantwortung. Die Geschäftsführer zogen alles an sich, erzeugten aber unglaublichen Druck, Misstrauen und Chaos. Da wurden gute Leute geholt und sofort wieder vergrault&