VhU zum Start betrieblicher Ausbildungen im August 2019

Pollert: „Viele freie Ausbildungsplätze bei den Unter­nehmen sind noch offen“ / Matching verbessern und Berufsorientierung weiter stärken

Frankfurt am Main. Viele Auszubildende starten im August 2019 in Hessen ihre betriebliche Ausbildung. Aus Sicht von VhU-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert eine gute Wahl: „Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell und für Jugendliche der beste Weg in eine verlässliche Zukunft.

 Das belegt der leichte, aber kontinuierliche Anstieg der Ausbildungszahlen in Hessen in den vergangenen Jahren. Besonders positiv ist natürlich, dass die Unter­nehmen wieder verstärkt Ausbildungsplätze anbieten. Das hat auch einen ganz einfachen Grund, und der lautet Nachwuchssicherung“, kommentierte der VhU-Hauptgeschäftsführer die heutigen aktuellen Zahlen zur Entwicklung des Ausbildungsmarkts.

Zugleich bedauerte Pollert, dass die Zahl der unversorgten Auszubildenden und die gemeldeten offenen Ausbildungsstellen unverändert hoch seien. „Insbesondere die gemeldeten Stellen haben im Vergleich zum Vorjahr noch einmal zugenommen. Das ist paradoxerweise einerseits positiv, zeigt es doch, dass die Unter­nehmen ausbildungsbereit sind und wieder verstärkt in die Ausbildung investieren. Andererseits fehlt es dadurch den Unter­nehmen an geeigneten Nachwuchskräften. Zudem stehen den unbesetzten Ausbildungsplätzen rund 11.000 Jugendliche gegenüber, die noch auf der Suche sind.“

Der VhU-Hauptgeschäftsführer warnte jedoch vor einseitigen Interpretationen. Die Gründe dafür, dass Ausbildungsbewerber und Unter­nehmen nicht zueinander finden, seien vielfältig: „Deshalb sollten wir den Fokus darauf richten, dass wir Unter­nehmen mit offenen Ausbildungsplätzen und Jugendliche, die eine Ausbildung suchen, noch besser zusammenbringen, beispielsweise mit Investitionen in Mobilität und Wohnraum.“ Generell setzt Pollert Vertrauen in die Nachvermittlungsphase durch die Agentur für Arbeit in den kommenden Wochen. „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass zum September die Zahl der unversorgten Jugendlichen und die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze noch spürbar gesunken sind.“

Davon unabhängig und unerlässlich sei es, intensiv und kontinuierlich für die duale Ausbildung zu werben und frühzeitig zu informieren. „Den positiven Trend der vergangenen Jahre wollen wir natürlich fortsetzen. Deswegen investieren die Unter­nehmen und auch die Arbeitgeber- und Branchenverbände sehr viel, um Schülerinnen und Schüler vom Erfolgsmodell der dualen Ausbildung zu überzeugen.“ Pollert lobte dabei das Engagement des Landes Hessen: „Hier in Hessen haben wir auch dank der politischen Aufmerksamkeit für die duale Ausbildung bereits viel erreicht, gerade im Bereich der Berufsorientierung an Schulen. Es ist aber wie so häufig: Luft nach oben ist immer. Zum Beispiel braucht es verstärkte Investitionen in die Berufsschulen, in Ausstattung und Personal. Und auch wenn es darum geht, für die duale Ausbildung zu werben, sollte das Land noch mehr Mittel in die Hand nehmen.“

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