Am Limit :
Arbeitnehmer gestresster als noch vor fünf Jahren

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Unterbesetzung im Team führt häufig zu Überlastung im Job.
Deutsche Arbeitnehmer sind gestresst. Doch anderen Nationen geht es nicht besser: Globaler Spitzenreiter in Sachen Burn-Out ist China. Als Stressproduzenten werden immer wieder die gleichen Faktoren genannt.

Arbeitnehmer leben am Stresslimit: 44 Prozent der Beschäftigten in Deutschland sind gestresster als noch vor fünf Jahren. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 53 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie veröffentlicht von Regus, einem Anbieter für  von flexiblen Bürolösungen, in der 22.000 Berufstätige aus 100 Ländern zu ihrem Arbeitsumfeld befragt wurden. Als Stressproduzenten werden immer wieder die gleichen Faktoren angeführt: Unterbesetzung im Team, Bewegungsmangel und schlechte IT-Ausstattung. Globaler Spitzenreiter in Sachen Burn-Out ist China.

Hier geben 78 Prozent der Studienteilnehmer an, sich ausgebrannter als noch fünf Jahre zuvor zu fühlen. Doch wie lässt sich der Arbeitsalltag „entschleunigen“? 79 Prozent der Befragten in Deutschland (74 Prozent weltweit) sind der Meinung, dass ein Wechsel der Arbeitsumgebung zu mehr Entspannung und einer besseren Work-Life-Balance verhelfen würde. Die freie Arbeitsplatzwahl erscheint vielen Berufstätigen als des Rätsels Lösung.

43 Prozent der Deutschen (60 Prozent weltweit) sind überzeugt, dass mobile Mitarbeiter eine bessere Work-Life-Balance haben als Angestellte an ihrem Firmenschreibtisch. 43 Prozent der Befragten (69 Prozent weltweit) sind  der Meinung, dass auch nur die gelegentliche Möglichkeit zum flexiblen Arbeiten in der Vergangenheit zu einer Entlastung geführt hat. Noch mehr Wert auf dieses Privileg als die Deutschen legen die Chinesen und Inder: Hier sind neun von zehn Mitarbeitern überzeugt, von einer mobilen Arbeitsweise zu profitieren.

Freelancer wirken entspannter

Auch Freelancer wirken entspannter: Schließlich kann sich der freie Mitarbeiter seine Arbeitszeiten einteilen und den Arbeitsort selbstbestimmt wählen. 45 Prozent der Deutschen sind überzeugt, dass Freelancer mit mehr Gelassenheit arbeiten als örtlich gebundene Mitarbeiter. Diese Überzeugung teilen international 55 Prozent der Befragten.

In den USA geben 65 Prozent an, dass Freelancer eine bessere Work-Life-Balance haben. „Beschäftigte auf der ganzen Welt betrachten flexible Arbeitsmodelle als Hilfe gegen den zunehmenden Stress im Job“, sagt Michael Barth, Geschäftsführer von Regus in Deutschland.

„Aufgrund vieler Faktoren wie Ressourcenknappheit, fehlender Flexibilität und Bewegungsmangel verschärft sich die Belastungssituation am klassischen Arbeitsplatz. Ein großer Anteil der Befragten ist der Überzeugung, dass mobile und freie Mitarbeiter eine bessere Work-Life-Balance genießen. Der Bedarf an flexiblen Arbeitsmöglichkeiten ist hoch. Denn: Wer seinen Alltag freier planen kann, arbeitet auch zufriedener und produktiver.“