US-Arzt Craig Spencer infiziert: 1. Ebola-Fall in New York

Er fuhr mit der U-Bahn, besuchte eine Bowling-Bahn +++ EU verspricht 1 Milliarde Euro im Kampf gegen das Virus

Ebola-Alarm in New York! Der Arzt Dr. Craig Spencer (33) hat sich nach einem Aufenthalt in Guinea (Westafrika) auf Ebola testen lassen. Jetzt ist das Ergebnis bekannt: Dr. Spencer hat sich mit Ebola infiziert!

Der Mann hat verdächtige Symptome wie hohes Fieber und Durchfall gezeigt, weshalb er am Donnerstag ins „Bellevue Hospital“ in Manhattan gebracht wurde, berichtet New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio (53).

Der Inhalt ist leider nicht mehr verfügbar.

Die Tests wurden am Donnerstagabend (Ortszeit) ausgewertet.

Der Mediziner hatte den Angaben zufolge im Auftrag der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ in Westafrika Ebola-Patienten behandelt.

Auf seiner Facebook-Seite hat Spencer angegeben, um den 18. September herum nach Guinea gereist zu sein. Am 16. Oktober sei er nach Brüssel geflogen.

Die Wohnung des Mannes im Stadtteil Harlem auf Manhattan sei versiegelt worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Der Rest des Hauses sei für die Bewohner aber frei zugänglich. Drei Polizisten bewachten es. Spencer sei von einem Spezialteam in die Klinik begleitet worden. Es werde nun nach allen Personen gesucht, die Kontakt mit ihm hatten.

Im „Bellevue Hospital“ in Manhattan wird Dr. Spencer behandelt

Im „Bellevue Hospital“ in Manhattan wird Dr. Spencer behandelt

Foto: Reuters

Patient fuhr U-Bahn und spielte Bowling

Der neue Fall verstärkt die Furcht vor einer Ausbreitung der Krankheit in den USA. Aktien an der New Yorker Börse Wall Street gaben bereits einen Teil ihrer Gewinne ab, als nur der Verdacht bestand.

► „Wir können mit Sicherheit sagen, dass der Patient erst seit Kurzem Symptome hatte”, sagte de Blasio. Unterdessen berichten US-Medien, dass Dr. Spencer nach seiner Rückkehr Bowling spielen war und mit einem Uber-Taxi unterwegs. Zudem sei er mit diversen U-Bahnen gefahren, gab Dr. Mary Bassett von der New Yorker Gesundheitsbehörde bekannt.

Gesundheitsexperten zufolge ist die Ansteckungsgefahr für Einwohner der US-Metropole gering. Es wird davon ausgegangen, dass sich das Virus nur dann überträgt, wenn der Infizierte bereits Symptome gezeigt hat.

Aber nicht nur New York ist aktuell betroffen!

Auch im westafrikanischen Mali ist erstmals ein Fall von Ebola aufgetreten. Ein zwei Jahre altes Mädchen, das kürzlich im Nachbarland Guinea war, sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit. Das Mädchen war am Mittwoch mit verdächtigen Symptomen im westlichen Kayes ins Krankenhaus eingeliefert worden, einen Tag später lagen die Bluttestergebnisse vor.

„Jeder, der mit dem Mädchen Kontakt hatte, steht unter medizinischer Beobachtung”, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Eine Milliarde Euro von der Europäische Union

Im Kampf gegen das Todes-Virus stockt die Europäische Union indes ihre Hilfsgelder auf eine Milliarde Euro auf. Das teilte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel via Twitter mit. Bisher hatte die EU zusammen mit den Mitgliedstaaten Hilfen von rund 600 Millionen Euro versprochen – 107 Millionen Euro davon kommen aus Deutschland.

PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von BILD.de-News!

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.