Für die NGO Americans for Responsible Solutions hat Ogilvy ein kugelsicheres Werbemittel kreiert
Das nennt man wohl Agenda Setting: Kurz bevor US-Präsident Donald Trump Ende vergangener Woche beim Kongress des amerikanischen Waffenverbands National Rifle Association (NRA) auftrat, setzten Ogilvy & Mather und die NGO Americans for Responsible Solutions (ARS) ein Zeichen gegen laxe Waffenschutzgesetze - und kreierten dafür eigens ein kugelsicheres Werbemittel. "The Bulletproof Poster" reiht sich eine Vielzahl von Anti-Waffen-Initiativen amerikanischer Agenturen.
ARS - The Bulletproof Poster
Zuvor hatten unter anderem
FCB Chicago mit einer Pro-Bono-Arbeit für The Illinois Council Against Handgun Violence sowie
McCann New York für die Organisation Evolve mit vergleichbaren Kampagnen auf die Thematik aufmerksam gemacht - nun folgt also
Ogilvy & Mather Chicago und wird für ARS aktiv. Gegründet wurde die NGO von der ehemaligen US-Parlamentsabgeordneten
Gabrielle Giffords, 2011 selbst Überlebende eines Attentats mit Schusswaffen in Tucson/Arizona, und ihrem Mann, dem NASA-Astronauten Mark Kelly.
FCB Chicago
Wenn ein Teddybär zum Symbol gegen Waffengewalt wird
Teddybären werden gerne mal der Werbung eingesetzt. Schließlich sind sie als flauschige Protagonisten ideal geeignet, um emotionale Geschichten zu erzählen. FCB Chicago deutet das beliebte Kuscheltier jetzt jedoch als Symbol gegen Waffengewalt um. ...
50 Prozent der privaten amerikanischen Waffenverkäufe, so heißt es in dem zweiminütigen ARS-Film, würden jedes Jahr ohne Hintergrundcheck der Käufer durchgeführt. Um auf die laxen Waffenschutzgesetze in den USA aufmerksam zu machen, kreierte Ogilvy & Mather für die Kampagne ein innovatives Werbemittel: das schusssichere Poster. Geschaffen aus sehr widerstandsfähigem Fiberglas könnte es den Kugeln einer .44er Magnum standhalten - und damit im Notfall als wirksames Schutzschild im Falle einer Schießerei dienen.
Mit eben diesem Slogan ("In case of gunfire hide behind this poster") und ähnlichen Taglines platzierten Agentur und NGO ihre freistehenden Plakate in großen amerikanischen Städten von New York über Washington, D.C. bis nach Chicago - und wird so zum Gesprächsstoff unter den Passanten.
fam