Überschwemmung in Tiflis Entlaufener Zoo-Tiger tötet Mann
Es war die wohl schwerste Überschwemmung, die Georgiens Hauptstadt Tiflis je erlebt hat: In der Nacht zum vorigen Samstag rissen Regenfluten nach jüngsten Zahlen 17 Menschen in den Tod. Im Zoo von Tiflis ertranken etwa 300 Tiere. Andere entkamen, Tiger, Wölfe, Löwen, Schakale, Bären und ein Nilpferd. Plötzlich streiften sie über die Straßen der Stadt - und verbreiteten Angst unter den Bewohnern.
Rasch machten sich bewaffnete Spezialtrupps auf die Jagd. Am Montag hieß es, alle entlaufenen Tiere seien tot oder gefangen. Doch weit gefehlt. Wie das Innenministerium der Republik im Südkaukasus mitteilte, fiel am Mittwoch ein weißer Tiger einen Mann an - und tötete ihn. Nach der Attacke wurde das Tier erschossen. Der Tiger habe sich in einem Lagerhaus versteckt, hieß es.
Ausgebrochene Zootiere: Tödliche Attacke in Tiflis
Pinguin schafft es bis zur Grenze
Die Behörden hatten zunächst von einem Löwen gesprochen, die Angaben dann aber korrigiert. Berichte über einen Verletzten bestätigten sich nicht. Bürger hatten den Einsatz von Waffen gegen die Raubtiere zuvor überzogen genannt.
An der Grenze zwischen Georgien und Aserbaidschan wurde unterdessen ein Pinguin gesichtet, der ebenfalls aus dem Tierpark entkommen war. Spezialkräfte seien unterwegs, um den Seevogel aus dem Fluss Kura zu fischen, sagte ein Zoosprecher.