Messenger-Apps :
Das Ende der SMS

Von Holger Schmidt, Frankfurt
Lesezeit: 4 Min.
Die Mobilfunkunternehmen bekommen es mit neuen Wettbewerbern zu tun, deren Apps die SMS ablösen könnten
Eine Milliarde Euro Umsatz mit SMS ist den Mobilfunkunternehmen schon weggebrochen. Nun drohen weitere Milliardenverluste, gegen die sich die Unternehmen kaum wehren können.

Die SMS ist so beliebt wie nie. Fast 43 Milliarden dieser schnell getippten Kurznachrichten senden die Deutschen in diesem Jahr, doppelt so viele wie noch 2006. Und dennoch ist die SMS ein auslaufendes Geschäftsmodell. Denn der Umsatz, den die deutschen Mobilfunkunternehmen mit der SMS erzielen, ist wegen des intensiven Preiswettbewerbs seit 2006 schon etwa um 1 Milliarde Euro oder 25 Prozent gefallen. Die Erosion des Geschäfts beschleunigt sich nun. „Schon 2012 werden weitere 10 Prozent und bis 2015 sogar 50 Prozent des Umsatzes wegbrechen“, sagt Jens Gutsche, Marketing-Professor an der Hochschule Merseburg und lange Zeit in Diensten von Telekom und Vodafone. Denn nun bekommen es die Mobilfunkunternehmen mit neuen Wettbewerbern zu tun, die ihnen auch die verbliebenen 2,8 Milliarden Euro Umsatz streitig machen wollen.

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