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Mountainman: Ausdauerlauf vor atemberaubender Bergkulisse

Rund 230 Läuferinnen und Läufer machten beim Mountainman auf der Melchsee-Frutt mit. Viele von ihnen schätzen die Überschaubarkeit des Anlasses.

Martin Uebelhart
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(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
30 Bilder
Sie leisteten den Wanderern und Bikern auf der Melchsee-Frutt für einmal Gesellschaft: Die Teilnehmer des Mountainman. (Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
Michael Rohrer ist seit 2010 an jedem Mountainman dabei – als Läufer oder Helfer. (Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
Im Gegensatz zu den letzten Jahren spielt das Wetter am diesjährigen Mountainman mit. (Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
Nathanael Schabrun gehört mit Jahrgang 2000 zu den jüngsten Teilnehmern des Mountainman. (Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
Mit so einer Kulisse macht Sport doch Spass. (Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Impressionen folgen unten (Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
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(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
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(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
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(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
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(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))
(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))

(Bild: Philipp Schmidli (18. August 2018))

Viele Wanderer und Mountainbiker sind am Samstag auf Melchsee-Frutt unterwegs. Und dann gibt es noch jene, die zu Fuss etwas schneller unterwegs sind. Diese Läuferinnen und Läufer machen beim Mountainman mit, einer von ihnen ist Michael Rohrer aus Kerns. Er ist bei allen Mountainman seit 2010 dabei gewesen. «Als der Lauf noch vom Titlis auf den Pilatus führte, waren wir immer zu viert unterwegs», erzählt er. «Jeder hat eine Teilstrecke absolviert.» Bei den Austragungen auf der Frutt habe sein Team dann in erster Linie als Helfer gewirkt. Doch es habe ihn auch gereizt, wieder mitzulaufen.

So hat er in diesem Jahr den Halbmarathon in Angriff genommen: 21,6 Kilometer gespickt mit 1220 Höhenmetern. Der Lauf sei für ihn die Motivation, im Frühling mit dem Training zu beginnen: «Man hat ein Ziel vor Augen.» Er mache viel lieber einen Berglauf, als auf der Strasse geradeaus zu rennen, meint er. Das Unrhythmische gefalle ihm. «Man kann auch einmal auf einem Berg anhalten und die Aussicht geniessen. Das Feeling ist genial», sagt der 39-Jährige. Die Frutt kennt Michael Rohrer sehr gut, er ist im Melchtal aufgewachsen. «Im Winter bin ich ständig hier am Skifahren.» Und im Sommer gehe er oft Wandern mit seiner Familie. Sie ist auch zur Unterstützung am Mountainman dabei.

Drei verschiedene Strecken zur Auswahl

Schon zum vierten Mal findet der Mountainman in einer kleineren Version auf Melchsee-Frutt statt. «Wir wollten zurück zu den Wurzeln», erklärt OK-Chef Florian Spichtig. Es gebe keine grossen Nebenanlässe oder VIP-Veranstaltungen. Vielmehr gehe es darum, die Schönheit der Region rund um die Frutt zu zeigen. 230 Läuferinnen und Läufer haben die verschiedenen Strecken unter die Füsse genommen. Neben dem Halbmarathon gibt es einen Marathon (44,6 Kilometer, 2320 Höhenmeter) und den Ultra (64,2 Kilometer, 3830 Höhenmeter).

Neben vielen Schweizern kommen auch ausländische Sportler auf die Frutt. «Sie kommen aus verschiedenen europäischen Ländern, den USA, einer sogar aus Dubai», zählt Florian Spichtig auf. Viele schätzten die Überschaubarkeit des Anlasses: «Man ist nicht in einem Tausender-Feld unterwegs.» Die allermeisten seien gewohnt, sich in den Bergen zu bewegen, sagt der OK-Chef. «Es ist kein Disneyland oder der Europa-Park. Man muss sich entsprechend ausrüsten mit Rucksack, Windschutz und wärmender Kleidung», hält er fest.

In den vergangenen drei Jahren hätten sie eher etwas Wetterpech gehabt, erzählt Spichtig. Ganz im Gegensatz zu diesem Jahr: Zwar drückt da und dort eine Nebelschwade hinein, doch zeigt sich die Frutt überwiegend von der heiteren Seite.

Diese Seite geniesst auch Nathanael Schabrun vom Ramersberg oberhalb von Sarnen. Mit Jahrgang 2000 gehört er zu den Jüngsten im Startfeld. «Am Anfang war es etwas zäh», sagt er nach dem Zieleinlauf. «Doch dann ging es besser. Vielleicht ist mir das Morgenessen noch etwas schwer auf dem Magen gelegen.» Am Ende sei er mit 3:07 Stunden beim Halbmarathon schneller unterwegs gewesen als gedacht. «Aufgrund meiner Erfahrungen am Stanserhorn-Lauf habe ich mit dreieinhalb bis viereinhalb Stunden gerechnet.» Nathanael ist gerne in den Bergen unterwegs, wie er sagt. Am Freitag ist der junge Mann erst von einer fünftägigen Hüttentour zurückgekommen.

Bei der alten Bergstation der Fruttbahn wird jeder Zieleinlauf vom Speaker gefeiert. Und dann die Überraschung: Holt tatsächlich ein «Flachländer» den Sieg auf der Marathonstrecke? Das relativiert sich etwas, wenn man weiss, dass der gebürtige Holländer Peter van den Zon seit drei Jahren in der Schweiz lebt und passionierter Bergläufer ist. Den Lauf sieht er ein wenig als Training an: «Die Hälfte der zweiten Runde bin ich mehr gemütlich ausgelaufen», gibt der 26-Jährige zu Protokoll. Sein Saisonhöhepunkt steht in zwei Wochen bevor: der «Swiss Alps 100» im Oberwallis.