Österreich bleibt zweitklassig, Slowenien steigt auf

Freitag, 29.April 2016 - 18:32
18.04.2016, Albert Schultz Halle, Wien, AUT, Eishockey Testspiel, Oesterreich vs Italien, im Bild Nikolas Petrik (AUT) // during a International Icehockey Friendly Match between Austria and Italy at the Albert Schultz Halle in Vienna, Austria on 2016/04/18. EXPA Pictures © 2016, PhotoCredit: EXPA/ Alexander Forst EXPA/ Alexander Forst

Österreich hat den Fahrstuhl zwischen A- und B-Gruppe endgültig verlassen. Fast schon traditionell verlor die ÖEHV Auswahl trotz ordentlicher Leistung gegen Slowenien mit 1:2 und bleibt daher auch im nächsten Jahr in der Division I, während die Slowenen wieder in die Weltelite zurückkehren.

Vor dem letzten Turnierspiel gegen Slowenien stellte Teamtrainer Dan Ratushny seine Angriffsformationen um und reagierte auf die bislang eher maue Torausbeute der ÖEHV Auswahl bei dieser WM. Man brauchte zumindest einen Punkt, um Silber zu erringen und konnte dabei auch auf Konstantin Komarek bauen. Seine Verletzung aus dem Polen Spiel war vor diesem Entscheidungsmatch kein Thema mehr.

Das sollte sich gleich in der Anfangsphase als positiv herausstellen, denn in der 6. Minute war es Komarek, der nach ausgeglichenem und umkämpften Beginn das 1:0 für das Team Austria erzielte. Das Team von Dan Ratushny hatte schon kurz zuvor durch Fabio Hofer eine gute Möglichkeit ausgelassen, der insgesamt 4. Torschuss saß dann aber. Ein Treffer, der Wirkung zeigte, denn auch in weiterer Folge tauchten die Österreicher immer wieder gefährlich vor Sloweniens Schlussmann Gasper Kroselj auf.

Erst nach neun Minuten schossen die Slowenen das erste Mal auf Bernhard Starkbaum, der seine Klasse unter Beweis stellte. Der Turnierfavorit deutete aber nun immer mehr an, dass man nun stärker wurde. In der 11. Minute verpasste Manuel Ganahl die Scheibe im Slot vor dem eigenen Tor, Robert Sabolic ließ sich nicht zwei Man bitten und schoss ins lange Eck ein.

Mit diesem Ausgleich entwickelte sich ein flottes Hin und Her mit Fehlern auf beiden Seiten, die besseren Chancen hatten aber die Österreicher – und hier vor allem Konstantin Komarek, der alleine in der 14. Minute zwei Mal binnen Sekunden knapp scheiterte. Danach gab zwar Slowenien auch dank eines Power Plays Gas, es blieb aber nach 20 Minuten beim 1:1 Unentschieden.

Im zweiten Abschnitt ging es weiterhin ausgeglichen hin und her, bis Alexander Pallestrang mit einer 5 + Spieldauerstrafe dieses Match beenden musste. Andrej Hebar ging verletzt vom Eis, Fabio Hofer saß die fünf Minuten Strafe für Pallestrang ab. 4:48 Minuten überstanden die Österreicher von dieser Strafe, dann aber war Ograjensek am langen Eck sträflich alleine und staubte zur Führung ab. Offensiv war vom Team Austria nicht mehr viel zu sehen, auch in einem zweiten Power Play in diesem Match lief nur wenig zusammen.

Die Slowenen blieben in Führung, während sich die ÖEHV Schützlinge ins Spiel zu kämpfen versuchten. Aber der Schwung des ersten Drittels war etwas weg, man musste sich jede Szene richtig hart erarbeiten. In den letzten zwanzig Minuten ging es ans Eingemachte und Manuel Geier hatte schon in der ersten Minute den Ausgleich am Schläger. Danach wurden die Österreicher aber von der slowenischen Hintermannschaft gut aus der Gefahrenzone gehalten und tat sich schwer, zu Torchancen zu kommen. Die Slowenen waren nur noch auf die Defensive konzentriert, setzten kaum mehr Aktionen nach vorne.

Zwei Strafen unmittelbar hintereinander nahm dann auch noch den letzten Offensivschwung aus dem Spiel Österreichs. Die Zeit begann gegen die Ratushny-Schützlinge zu laufen und selbst im Power Play konnte sich das Team Austria nicht in Szene setzen. Manuel Geier scheiterte in der 57. Minute am gegnerischen Schlussmann und die letzten beiden Minuten begannen zu laufen. Bernhard Strabaum verließ sein Gehäuse, man setzte auf volles Risiko und bekam 50 Sekunden vor dem Ende noch ein Power Play zugesprochen. Mit zwei Mann mehr machte man Druck, aber das Tor wollte nicht mehr gelingen.

Es blieb beim 2:1 für die Slowenen, die damit Platz 1 und den Aufstieg fixierten. Österreich kassierte die zweite Niederlage im Turnierverlauf und verpasste damit Platz 2, hat keine Chance mehr auf die A-Gruppe. Somit verbleibt man in der Division I und damit ist Österreichs Eishockey auch 2017 zweitklassig.

Österreich – Slowenien 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)
Tore: 1:0 Komarek (6./PP), 1:1 Sabolic (11.), 1:2 Ograjensek (28./PP).
Schüsse: 27:23
Strafen: 33:8 Minuten

Quelle: red/kf