1. Palais am Festungsgraben
Am Festungsgraben 1
Edition l: Der Berliner Fotografie Salon
30. April und 1. Mai: 11 – 19 Uhr
Der Berliner Mode Salon, der von VOGUE-Chefredakteurin Christiane Arp und Nowadays-Gründer Marcus Kurz vor rund anderthalb Jahren initiiert wurde, hat der deutschen Mode ein neues Forum gegeben – ein Forum, wie es Fotografie aus Deutschland noch fehlt. Daher haben die beiden anlässlich des 12. Gallery Weekends die erste Edition des Berliner Fotografie Salon ins Leben gerufen. Die ersten fünf Teilnehmer sind Fotografen, die der Welt der Kunst nahe stehen und alle schon für VOGUE fotografiert haben: Ralph Mecke, Thomas Lohr, Axel Hoedt, Max von Gumppenberg & Patrick Bienert und Stefan Heinrichs.
2. KaDeWe
Tauentzienstraße 21-24
Rankin Live: Portrait of the City
30. April: 10 – 19 Uhr
Normalerweise fotografiert Rankin Persönlichkeiten wie Kate Moss, Vivienne Westwood oder die Queen (das heißt: die mitunter größten lebenden Persönlichkeiten). Im Rahmen seines RankinLive-Projekts hat aber jeder die Möglichkeit, vor seine Linse zu treten. Unter dem Hashtag #portraitofberlin kann man sich bewerben, unter ihnen wählt Rankin bis zum 24. April 50 Persönlichkeiten aus, die dann am 30. April im Foyer des KaDeWe fotografiert werden – das Shooting wird öffentlich, d.h. unter den Augen von Zuschauern stattfinden. Es ist übrigens der letzte Tag, an dem das Foyer des Kaufhauses vor seiner anstehenden Renovierung durch Rem Koolhaas zugänglich ist. Mehr darüber hier.
3. Galerie Buchholz
Fasanenstraße 30
Wolfgang Tillmans: Studio
30. April & 1. Mai: 11 – 18 Uhr
Es gibt Modefotografen, deren Motive zur Kunst werden – Wolfgang Tillmans gehört zu ihnen, und wahrscheinlich ist das so, weil er mit seinen Fotografien versucht, die Welt zu verstehen, sie zu erklären. Ob er nun Kate Moss für die amerikanische VOGUE fotografierte, junge Raver, die auf einem Baum sitzen oder ein eingedrehtes Stück Papier, all das spielt bei der Suche nach Antworten darauf eigentlich keine Rolle. In "Studio", seiner 12. Einzelausstellung in der Galerie Buchholz, die der Fotograf anlässlich des Gallery Weekends konzipierte, thematisiert und analysiert Tillmans den Ort der Produktion seiner Arbeit.
4. Urban Spree Galerie
Revaler Straße 99
What the Weekend is Gallery
29. und 30. April: 12 – 19 Uhr, 1. Mai: 12 – 18 Uhr
Sobald es eine große, eine ganze Stadt repräsentierende Veranstaltung gibt, gibt es natürlich auch Dinge, die dabei ausgegrenzt werden. So geht es beim Gallery Weekend dem Genre der Urban Contemporary Art – und das verwundert, schließlich ist doch Berlin insbesondere auch für seine Street Art, also Malereien im öffentlichen Raum, etwa an Häuserwänden, bekannt. Abhilfe schafft da jetzt der Berliner Kunstverein The Art Union, der in der Urban Spree Galerie 58 Künstler zeigt, deren Kunst sowohl im öffentlichen Raum als auch in Galerien zu finden ist.
5. AQUABITART Gallery
Auguststraße 35
A Night of Art and Jewels
28. April: 18:30 – 21 Uhr
Schmuckstücke werden häufig als kleine Kunstwerke beschrieben – vielleicht engagieren sich gerade deswegen große Schmuckmodehäuser gerne in der Welt der Kunst. Das tut jetzt zum Gallery Weekend auch der Schmuck-Online-Store JUULSJUULS: Zusammen mit Ina Beissner lädt Gründerin Julie De Cuyper in die Aquabitart Gallery – dort werden neben Stücken von Ina Beissner Schmuck zehn weiterer internationaler Schmuckdesigner zu sehen sein. Und daneben natürlich auch Kunst: die Ausstellung "Plazebo" von Vanessa Enriquez and J.Mayer.H sowie Kunstwerke der Künstler Hannu Prinz aus Berlin & Anno aus Dubai und Brüssel.
6. Neue West
Potsdamer Straße 91
Berlin Raum Radar
29. April: 12 – 16 Uhr, 30. April und 1. Mai: 11 – 19 Uhr
Die Architekturfotografie hat in Deutschland eine lange Tradition, insbesondere in Berlin ist sie von so großer Bedeutung, weil Berlin eine Stadt ist, die immer im Wandel ist – an ihrer Architektur lässt sich wie kaum in einer anderen Stadt ihre Geschichte ablesen. Das zeigt die Ausstellung "Berlin Raum Radar", in der 30 Künstler das "neue Berlin" interpretieren und durch die Architektur der Stadt ihre neuere Geschichte erzählen.
7. Me Collectors Room
Auguststraße 68
Erwin Olaf für Ruinart
29., 30. April und 1. Mai: 12 – 18 Uhr
"Ich bin ein fotografierender Künstler. Die Serie, die ich mit meiner Linse eingefangen habe, beleuchtet die zeitgenössische Kunst, die man in Kellern findet", sagt Erwin Olaf über die Ausstellung, die er für das Champagner-Traditionshaus Ruinart konzipierte – er fotografierte die Kreidesteinbrüche und Keller der Maison Ruinart. Für das Champagner-Haus hat die Zusammenarbeit mit Künstlern übrigens Tradition: 1896 bat Ruinart erstmals einen Künstler, Anzeigen für sie zu entwickeln (damals war es Alphonse Mucha).
8. Galerie Nagel Draxler
Weydingerstraße 2/4
Egan Frantz, Günther Förg, Hans Jörg-Mayer, Martin Kippenberger, Heimo Zobernig
29. April: 11 – 19 Uhr, 30. April und 1. Mai: 11 – 18 Uhr
Als Christian Nagel 1990 seine Galerie gründete (die er 2009 mit Saskia Draxler zusammenschloss), wollte er Künstler fördern, die sich der Institutionskritik verschrieben hatten – politische Positionen zu zeigen, war insbesondere in den 90er-Jahren wichtig für die Entwicklung Deutschlands. Von diesem Spirit ist auch heute noch viel in der Galerie übrig. Das zeigen Kunstwerke u.a. von Martin Kippenberger, die zum Gallery Weekend dort zu sehen sind.
9. Studio Michael Sailstorfer
Liebermannstraße 24
Silver Clouds
28., 29., 30. April und 1. Mai: 10 – 16 Uhr
Der H&M-Konzern engagiert sich aus unterschiedlichen Gründen in vielen Bereichen – das können Divided Festivals sein oder im Fall von Cos die Welt der Kunst. Die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2016 des Labels ist von dem Berliner Künstler Michael Sailstorfer inspiriert, für das Gallery Weekend wiederum schuf Sailstorfer eine von Cos in Auftrag gegebene Installation: Sie ist eine Interpretation der berühmten "Silver Clouds" von Andy Warhol, vereint die Pop Art Warhols und Sailstorfers eigenen Minimalismus.
10. Eigen + Art
Auguststraße 26
Carsten Nicolai: reflektor distortion
29., 30. April und 1. Mai: 11 – 18 Uhr
Berlin ist ohne Zweifel die Hauptstadt der elektronischen Musik – und das zeigt sich auch in ihrer Kunstwelt, zu der auch viele Künstler gehören, die die Grenzen zwischen Musik, Kunst und Naturwissenschaft zerfließen lassen. Einer ihrer wichtigsten Vertreter ist Carsten Nicolai, der auch schon mit Kostas Murkudis zusammenarbeitete – die Welt der Mode ist ihm also auch nicht fremd.
Alle weiteren teilnehmenden Galerien finden Sie hier: gallery-weekend-berlin.de