Die Post will ihre Selbstbedienungszonen ausbauen
Die Post will ihre Selbstbedienungszonen ausbauen
© Martin Stepanek

Warnung

Trojaner: Achtung vor angeblichen Mails von der Post

Eine angebliche E-Mail von der Post informiert über eine nicht erfolgreich durchgeführte Zustellung. Lädt der Empfänger den Versandschein über einen Link in der E-Mail herunter, werden die Daten auf dem Computer verschlüsselt.

Nicht klicken

Menschen sollten auf gar keinen Fall auf diesen Link klicken und das .exe-File ausführen. Offenbar dürften aber zahlreiche Menschen tatsächlich auf diesen Link geklickt haben, denn die IT-Abteilungen in ganz Österreich sind derzeit mit diesem Problem beschäftigt. Viele Anti-Viren-Scanner haben diese Malware anfangs nicht erkannt.

So sieht die vermeintliche Mail von der Post aus.
Was passiert, wenn User die .exe-Datei ausführen, ist ist Folgendes: Zur Erlangung des Entschlüsselungs-Codes erpressen die Täter ihre Opfer mit der Bezahlung eines Geldbetrages mittels Bitcoins. Das Cybercrime-Competence-Center (C4) sei informiert, teilte das Bundeskriminalamt am Donnerstag in einer Presseaussendung mit.

Das rät das Bundeskriminalamt:

- Sehen Sie sich an, ob der vermeintlich angegebene Absender im Header mit der angegebenen Mail-Adresse überein stimmt. Stimmen die beiden Dinge nicht überein, handelt es sich um einen Betrugsversuch.

- Öffnen Sie keinesfalls Ihnen unbekannte Dateianhänge, ohne den Absender zu überprüfen und sich vorher von deren "Echtheit zu überzeugen.

- Achten Sie auf die Schreibweise und Rechtschreibung solcher Nachrichten. Täter verwenden hier gerne Übersetzungsprogramme, wodurch der Betrug leicht erkennbar ist.

- Legen Sie sich eine Backup-Strategie Ihrer Daten zu. Trennen Sie das Backup-Medium nach der Sicherung vom System, um ein Übergreifen durch die Schadsoftware zu verhindern.

- Wir raten den geforderten Betrag nicht zu bezahlen, es sei denn, dass die Wiederherstellung der Daten für Sie unumgänglich ist. Eine Garantie auf eine solche, selbst nach Bezahlung, gibt es nicht! Eine letztendliche Entscheidung darüber müssen Sie für sich selbst treffen.

Problem auch für die Post

Die Post selbst gab gegenüber futurezone.at an zirka 150 E-Mail-Anfragen zu dem Thema erhalten zu haben. Auch die Post-Mitarbeiter hatten an ihre Mail-Adressen entsprechende Mails erhalten, so Michael Homola, Pressesprecher der Post. Der Absender sei im internen Netzwerk in Folge blockiert worden. Über das Spam-Problem informiert die Post ihre Kunden derzeit aktiv via Facebook und auf der Website im Bereich "Gefahren im Internet".

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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Barbara Wimmer

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