Rec Taste der Android Soundcloud App

CC by-nc-sa 2.0 gibro (flickr)

In dieser Woche mache ich ein Bildungsurlaubseminar über 5 Tage mit Erwachsenen zwischen ca. 40 und 60 zum Thema „“Wir sind unsere eigene Presse!“ – Wie man mit WordPress eigene Websites veröffentlicht und wie Webblogs die Medienwelt verändern“. Es handelt sich dabei aber weniger um einen Workshop, der sich auf die Nutzungskompetenz reduziert, sondern, auch noch eine gesellschaftliche Einbettung diskutiert. Wie funktioniert die Linkökonomie in der Blogosphäre, Trackbacks, Links mit eingebauter Bidirektionalität, Netzwerkeffekte oder auch die Definition eines neuen Öffentlichkeitsbegriffs. Für das Seminar stehen 2 Räume zur Verfügung, die durch durch Türen miteinander verbunden sind, so verschwimmen häufig die Grenzen, zwischen der Arbeit am PC und den Auseinandersetzungen in den kleineren und größeren Gruppen. Die Teilnehmenden arbeiten zu Beginn mindestens zu zweit am PC um die sozialen Beziehungen der Teilnehmenden untereinander zu stärken. Sie sollen sich gegenseitig helfen und Herausgefundenes mit anderen austauschen. Sie sollen den PC nicht als Einzelarbeitsplatz erleben, sondern als Kristalisationspunkt für Kooperationen und Diskussionen.

Raum mit iPad, auf dem die Lernerlebnisse bei Soundcloud gespeichert werden sollen

CC by-nc-sa gibro (flickr)

Innerhalb dieses Settings soll es einen weiteren Raum geben, in dem mein iPad liegt. Dort ist die App Soundcloud installiert. Mindestens ein mal am Tag sollen die Teilnehmenden in diesem Raum darüber sprechen, was sie gelernt haben. Sie sollen sich so ihr Gelerntes bewußt machen. Das muss nicht zwangsläufig mit dem Seminartitel zusammenpassen, sondern kann auch irgendein anderes Erlebnis oder eine Begebenheit sein.

Ich schrieb schon an anderer Stelle, dass die Zahl der funktionalen Analphabeten in Deutschland recht hoch ist. Selbst Teilnehmende, die einen Bildungsurlaubsseminar zum Thema Blogs fällt es häufig schwer längere zusammenhängende Texte zu schreiben. Um neue niederschwellige Zugänge zur Informationsproduktion zu schaffen, möchte ich gerne mit Soundcloud experimentieren. Ich benutze mein iPad, weil die Benutzeroberfläche nur aus einem Record-Knopf besteht. Zusätzliche Hardware wird nicht benötigt, die Aufnahme ist trotzdem durchaus hörbar. Die Ergebnisse werden auch hier und im Seminarblog veröffentlicht.

hat mich dazu inspiriert, mir die Aufzeichnungsdienste genauer anzuschauen. Von Soundcloud war ich deshalb überzeugt, weil es im Gegensatz zu Audioboo Kapitelmarken in Form von Kommentaren im mp3 zulässt. Das wiederum kommt der Idee des Bloggens entgegen, weil diese Kapitelmarker auch bei der Einbindung im Blog nicht verloren gehen.

Natürlich habe ich Soundcloud vorher schon einmal selbst getestet. Meine bisherigen Experimenten könnt ihr hier hören und kommentieren:

Das sind die ersten Versuche mit Soundcloud auf dem iPad. Bisher kamen die TN ohne Einweisung und weitere Nachfragen zurecht.