Newsletter

Abonnements

Rachel Empey kann nun doch zu Fresenius wechseln

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
LinkedIn
URL kopieren
E-Mail
Drucken
Rachel Empey verlässt Telefónica Deutschland noch im Juli. Nächste Station ist der Dax-Konzern Fresenius.
Telefónica Deutschland

Der Telekomkonzern Telefónica Deutschland und seine langjährige Finanzchefin Rachel Empey gehen nun doch getrennte Wege, und das sehr kurzfristig: Bereits zum 31. Juli, dem Montag der übernächsten Woche, wird Empey das Unternehmen verlassen und die CFO-Position bei dem Gesundheitskonzern Fresenius übernehmen.

Der Wechsel kommt nicht überraschend, Empey galt in Finanzkreisen als Wunschkandidatin von Fresenius-Chef Stephan Sturm. Der frühere Investmentbanker hatte die Finanzabteilung vor seinem Aufstieg an die Konzernspitze selbst erfolgreich geleitet und erhielt dafür die Auszeichnung „CFO des Jahres 2014“.

Allerdings hatte Telefónica Deutschland noch vor wenigen Wochen einem möglichen Wechsel der Finanzchefin deutlich widersprochen: Es habe keine Gespräche zwischen den Unternehmen gegeben, Empey habe zudem einen Vertrag bis Ende 2018, hatten die Münchener Ende April in einer Ad-hoc-Mitteilung betont. Nun lässt Telefónica Deutschland seine Finanzchefin, die sich unter anderem mit der Übernahme des Wettbewerbers E-Plus einen Namen gemacht hat, doch ziehen. 

Markus Rolle wird neuer CFO von Telefónica Deutschland

Empeys kurzfristiger Abgang verhilft nun dem Controlling-Chef von Telefónica Deutschland zu einem Karrieresprung: Von August an wird Markus Rolle die CFO-Position übernehmen, er erhält zunächst einen Dreijahresvertrag bis Ende Juli 2020.

Rolle ist ein Kenner der Telekommunikationsbranche: Seit mehr als 18 Jahren hat er in unterschiedlichen Führungspositionen bei E-Plus und Telefónica Deutschland gearbeitet, zuletzt seit Oktober 2014 als Direktor Controlling des milliardenschweren TecDax-Konzerns. Diese Position hatte er zwischen 2007 und 2011 auch schon einmal bei E-Plus inne.

Rachel Empey übernimmt bei Fresenius schon im August

Die 41-jährige Empey gönnt sich zwischen ihren beiden Mandaten keine Pause: Bereits am 1. August übernimmt sie den CFO-Posten bei Fresenius. Die Eile dürfte in erster Linie Fresenius‘ Wunsch gewesen sein, denn Sturm übt schon ein Jahr lang die Doppelfunktion CEO/CFO aus – sicherlich länger, als die Verantwortlichen des Dax-Konzerns sich das ursprünglich vorgestellt hatten.

Nach rund sechs Jahren bei Telefónica Deutschland ist der neue Posten für Empey ein weiterer Karrieresprung: Telefónica Deutschland gehört mit einer Marktkapitalisierung von 12 Milliarden Euro zu den größten TecDax-Werten. Bei Fresenius leitet die studierte Mathematikerin künftig den Finanzbereich eines Dax-Konzerns mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 41 Milliarden Euro.

Rachel Empey setzt sich bei Fresenius gegen Mitbewerber durch

Der CFO-Posten bei Fresenius war offenbar umkämpft: „Unter allen Kandidaten und Kandidatinnen überzeugte sie durch ihre detaillierte Fachkenntnis, ihre strategische Kompetenz und ihre bisherigen Erfolge“, begründet Fresenius-Aufsichtsratschef Gerd Krick die Entscheidung für Rachel Empey. Stephan Sturm erwartet von seiner Nachfolgerin auf dem CFO-Posten auch neue Impulse: Empey bringe neue Perspektiven aus einem ebenfalls von Innovation und Dynamik geprägten Industriebereich ein.

Der Aktienkurs von Fresenius reagierte am frühen Freitagvormittag auf die Meldung mit leichten Abschlägen. Der Kurs von Telefónica Deutschland legte um mehr als 1,5 Prozent zu. Das Unternehmen hatte im Zuge der Personalie nochmals seine Jahresziele sowie die Dividendenpolitik bestätigt.

Info

Alles über die Karrierehighlights der neuen Fresenius-Finanzchefin finden Sie im FINANCE-Köpfe-Steckbrief von Rachel Empey, Wissenswertes über ihren neuen CEO lesen Sie im Steckbrief von Stephan Sturm.

Warum die FINANCE-Redaktion Rachel Empey zu den Top-CFOs im deutschsprachigen Raum zählt, lesen Sie in der aktuellen Beilage "Deutschlands Top-CFOs 2017" des FINANCE-Magazins, das Sie hier beziehen können.