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Hola Valldemossa! – Ein Ort für die Bucket List

Die Entscheidung, drei Nächte in Valldemossa zu verbringen, fiel relativ spontan und vor allem aufgrund eines Hoteltipps, den ich auf Twitter erhalten habe. Ansonsten hätte ich dem malerischen Ort im hügeligen Nordwesten Mallorcas wohl kaum dieselbe Aufmerksamkeit geschenkt. Viele Mallorca-Reisende stoppen nämlich nur kurz auf der Durchfahrt in Valldemossa. Viel zu kurz! Die Ortschaft entfaltet gerade in den ruhigeren Abend- und Morgenstunden ihren Reiz und bildet einen tollen Ausgangspunkt für Wanderausflüge in der Serra de Tramuntana. Es gibt also weit mehr zu sehen und erleben als der Blick in die Zellen 2 und 4 des Kartäuserklosters, wo Fréderic Chopin und seine Lebensgefährtin Georg Sand einen Winter verbrachten. Er komponierte hier die «Regentropfen-Prélude» und machte die Ortschaft damit weltberühmt.

Serpentinen zur Morgenstund

Kurz vor sieben Uhr machen wir uns auf den Weg zum knapp 7 Kilometer entfernten Port de Valldemossa. Quasi das an der Küste gelegene Pendant. Spätestens nach der ersten Haarnadelkurve bin ich hellwach. Die kurze Fahrt fordert meine volle Konzentration, denn Kreuzen ist nur an Ausweichstellen möglich und manche Kurve ist selbst ohne Gegenverkehr nur mit Millimeterarbeit zu bewältigen. Zum Glück kommt uns zu dieser frühen Stunde noch kaum ein Fahrzeug entgegen. Wir wollen die Morgenstimmung an der ruhigen Bucht einfangen. Mit dem zartrosa gefärbten Himmel und der Brandung am Kieselstrand der perfekte Start in den Tag.

Kueste-Balearen

Port-de-Valldemossa-Anfahrt

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Port-de-Valldemossa

Home is where the heart is – Hotel in Valdemossa

Der Hoteltipp Ca’s Papa war ein Volltreffer. Das Boutique-Hotel liegt zentral in den romantischen autofreien Gässchen Valldemossas. Das Interieur wirkt ein bisschen so, als hätte man sich Pinterest nach Hause geholt. Pastellfarbene Wände und Möbel, inspirierende Sprüche an den Wänden und auf den Kissen und kuschelige Sitzecken hinter grossen Fenstern. Schlichtweg wunderbar gemütlich. In unserem Zimmer im zweiten Obergeschoss gab’s zudem den phänomenalen Ausblick über das Dorf gratis dazu.

Nachdem wir von unseren frühmorgendlichen Ausflug an die Küste zurückkehren, gibt’s zur Stärkung ein köstliches Frühstück mit Käse, Fleisch, Oliven und Tomaten aus der Region.

Wer mit dem Auto anreist, muss auf einem der öffentlichen Parkplätze parken, denn nur Einheimische dürfen in die engen Gassen hineinfahren. Das Ca’s Papa bietet aber kostenlose Parkkarten an (und auch sonst ist es nicht wirklich teuer ca. 2.50 Euro für einen Tag). Die Zimmerpreise beginnen bei rund 120 Euro pro Nacht inkl. Frühstück.

Sonnenaufgang-Valldemossa-Mallorca

Valldemossa-Cas-Papa-Sweehotel

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Fruehstueck-Cas-Papa-1

Cas-Papa-Sweethotel

Durch Gässchen in Valldemossa flanieren

Das wahre Highlight von Valldemossa sind die vielen engen Gässchen, die sich zwischen den Häuserzeilen durchschlängeln. Die Frage, ob man sich hier beim Einzug dazu verpflichtet, den Hauseingang mit Pflanzen zu verschönern, blieb leider ungeklärt. Dennoch bleibt festzuhalten, dass hier scheinbar einige Einwohner einen grünen Daumen haben. Durch den Tag kann der Rummel der einfallenden Tagestouristen das Flair von Valldemossa beeinträchtigen. Doch in den Randstunden entfaltet die Ortschaft sein idyllisches Ambiente in allerschönster Pracht. Einen grossartigen Postkartenblick auf das Dorf gibt’s von der Einfahrt zum Hotel Son Escanelles. In den Anblick der vom Abendrot sanft beleuchteten Silhouetten der eng aneinander geschmiegten Steinhäuser kann man sich nicht nicht verlieben, oder?

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Valldemossa-Panorama

Tapas degustieren

Kaum hat sich der letzte Sonnenstrahl hinter den Hügeln verabschiedet, verwandelt sich Valldemossa wieder zurück in ein verschlafenes Nest. Zumindest zum Saisonbeginn im April. Nicht alle Restaurants haben demnach nach spanischer Manier bis in die späten Abendstunden die Küche geöffnet. Um den letzten Sonnenstrahlen zuzuprosten, lohnt es sich, ein Plätzchen auf der Terrasse des Casa de Sa Miranda (Placa Miranda des Lladoners) zu ergattern. Die Tapas sind Spitzenklasse!

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Casa-de-sa-Miranda-Tapas

Klein aber fein ist das Es Roquissar (Placa de Cartoixa). Fast hätten wir es in der Dunkelheit übersehen, da kein Schild darauf hinweist, dass sich hinter der unscheinbaren Türe ein Restaurant versteckt. Das Ambiente ist gemütlich und das junge Team tischt einen interessanten Mix aus peruanisch-spanischer Küche auf.

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Unsere Reise geht Morgen weiter nach Menorca! Ebenfalls eine Premiere für mich. Wer von euch hat die kleine Schwester Mallorcas bereist und hat mit noch den einen oder anderen Tipp? Muchas Gracias!

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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