Vergiftete Hunde: Drei Todesfälle in Klagenfurt

„Kissa“ wurde in Klagenfurt vergiftet, der Mops ist wohlauf.
Kärnten: Giftiges Schneckenkorn in einer Wurst.

Kärntens Hundebesitzer sind sensibilisiert. Fast täglich wird inzwischen ein Hund vergiftet – und zwar nicht durch ausgestreutes Schneckenkorn von Herrl und Frauerl selbst verschuldet, sondern durch Gift, das bewusst verabreicht wird.

In Villach verpackte ein Täter kürzlich Schneckenkorn in eine Wurst und warf sie in den Garten einer Familie in Finkenstein. Ein Jack-Russel-Terrier verendete noch am selben Tag, eine Mischlingshündin überlebte.

In Klagenfurt gab es in den letzten Wochen sogar drei Todesfälle: Ulrich Posch, Tierarzt in Viktring, hatte kürzlich mehrere Tiere in Behandlung, denen Rattengift verabreicht worden war. "Der eine Hund hat das Gift in Ebental gefressen, der andere ebenfalls in Klagenfurt und zwar an der Sattnitz. In beiden Fällen kam die Hilfe zu spät, sie verstarben. Ein dritter Hund konnte zum Glück gerettet werden, weil die Besitzer frühzeitig zu mir gekommen sind. Die Tierärzte sind alarmiert", sagt Posch.

Ein Fall betrifft sogar ein Tierarzt-Ehepaar: Daniela und Stefan Bezeredj-Babarczy von der Tierklinik am Klagenfurter Kreuzbergl. "Unser Labrador ist binnen 24 Stunden qualvoll verendet. Dabei hatte er die bestmögliche Versorgung", erzählt Daniela Bezeredj-Babarczy, die beim Hund eine Bluttransfusion durchführte. "Alles vergebens. Wir ließen das Tier obduzieren. Er fiel einem nicht registrierten Rattengift zum Opfer, das man nur übers Internet erwerben kann", sagt Bezeredj-Babarczy.

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