"It's Raining Men, Hallelujah!" Land unter im Beach-Camp

Damit es keine Missverständnisse gibt: Philipp, Stefan und Christoph kommen aus der Steiermark.
Schlechtes Wetter und gute Laune – Beachvolleyball-Fans reicht ein dichtes Zelt zum Glück.

Richten S’ bitte meiner Mutti über die Zeitung aus, dass mein Handy beim Unwetter komplett nass geworden ist und ich nicht telefonieren kann. Sie soll wissen, dass es mir gut geht", lautet Peters Auftrag. Also, Frau Eiterer in Stanz bei Landeck in Tirol: Sie können beruhigt sein.

"Land unter", heißt es am Mittwoch beim Beachvolleyball-Grand-Slam in Klagenfurt. Es schüttet seit den frühen Morgenstunden. Und zwar ohne Pause. Humor ist, wenn man trotzdem lacht und das tun die Besucher des Steyr-Beach-Camps gegenüber von Minimundus. Sie schälen sich aus den Zelten, vermummt mit Regenjacken und Ponchos, grinsen sich gegenseitig an und bereiten ein notdürftiges Frühstück zu.

"Ich bin das erste Mal hier. Das Wetter ist mir egal, wir sind ja nicht aus Zucker und auf alle Eventualitäten vorbereitet", erzählt Marcel aus Amstetten und macht sich mit Kumpel Florian auf zum Zeltplatz. Ihre Habseligkeiten transportieren sie in einer Scheibtruhe, die vom Veranstalter zur Verfügung gestellt wird.

Styling Lounge

"It's Raining Men, Hallelujah!" Land unter im Beach-Camp
Beachvolleyball. Beachcamp in Klagenfurt Marcel Fasching und Florian Mader (v.l.). aus Amstetten
Die Organisatoren scheinen an alles gedacht zu haben. Es gibt Sanitäranlagen, einen Gastronomiebereich, eine Styling Lounge oder ein Handy-Aufladeservice. Pro Tag und Person kostet das Campingvergnügen auf dem 60.000 Quadratmeter-Fleckerl 12 Euro, die Plätze werden nach dem "First-Come-First-Serve"-Prinzip (Wer zuerst kommt ...) vergeben. Das Check-in ist 24 Stunden lang durchgehend möglich, das Check-out täglich von 8 bis 13 Uhr. Aber diese Variante wird sowieso erst am Sonntag gewählt. "400 Camper sind derzeit hier, Donnerstag ist traditionell der große Anreisetag und am Samstag werden wir wieder die 5000-er-Marke sprengen", ist Camp-Manager Georg Steigberger überzeugt.

Aus irgendeinem Zelt sind die "Wheather Girls" zu hören, "It's Raining Men, Hallelujah!" singen Teenager zur Musik. "Hier geht es um die Gemeinschaft, um das Miteinander unter Kumpels und nicht ums Wetter. Ich bin mit Badeschlapfen aus Hartberg weggefahren und stehe jetzt in der Lacke – egal", sagt Stefan. Er ist zum siebenten Mal am Campingplatz, hat also einige Regengüsse miterlebt.

"It's Raining Men, Hallelujah!" Land unter im Beach-Camp
Beach Volleyball Grand Slam. Fans. Klagenfurt, 30.7.2014. Copyright Agentur Diener/Kuess Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Austria Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 Bank Austria Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at ImageArchivist Demo
Wenn es um die neueste und coolste Errungenschaft im Camping-Paradies geht, sind sich alle Fans einig. "Die Anbrat-Area", sagen sie unisono. Dabei geht es aber keineswegs ums Anbandeln, sondern tatsächlich ums Anbraten. Im Camp gibt es die Möglichkeit, von 11 bis 22 Uhr selbst mitgebrachtes Grillgut zuzubereiten. Dafür werden Premium-Grillstationen zur Verfügung gestellt, auch entsprechendes Grill-Equipment gibt es.

Sandspiele bei 16 Grad

"Fürs leibliche Wohl ist gesorgt. Das Zelt ist dicht und wir verbringen die Zeit mit netten Leuten", grinsen Clemens, Felix und Lukas aus Korneuburg und machen sich auf zur Spielstätte, dem Center Court. Dort findet man am Vormittag noch genug Platz, nur die eingefleischten Fans hocken zusammen, lassen sich bei 16 Grad von den heißen Sandspielen aufwärmen.

Doch mit der Sonne, die zur Mittagszeit vorsichtig durch die Wolken blinzelt, kommen die Zuschauer in Strömen ins Strandbad und in die Trade Village rund um den Court. Für die restliche Woche ist Strandwetter vorhergesagt, soll heißen: Beach-Camp und Center Court könnten bereits am Donnerstag ihre Kapazitätsgrenzen erreichen.

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