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11.06.2010 10:04

Welche Wirkungen hat Sport für Menschen mit geistiger Behinderung?

Eberhard Scholz Pressestelle
Universität Bremen

    Im Rahmen der Special Olympics findet in der Universität Bremen am 18. und 19. Juni 2010 ein wissenschaftlicher Kongress zum Thema „Inklusion und Empowerment“ statt. Auch IOC-Vizepräsident Dr. Thomas Bach nimmt daran teil.

    Mehr als 150 Fachleute aus Pädagogik, Gesundheits- und Sportwissenschaften kommen zum Kongress „Inklusion und Empowerment. Wirkungen sportlicher Aktivität für Menschen mit geistiger Behinderung“ am 18. und 19. Juni 2010 in der Universität Bremen zusammen. Mit dabei ist auch Dr. Thomas Bach, Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Als einer der wichtigsten Vertreter des organisierten Sports wird er in einer Grundsatzrede auf die Bedeutung sportlicher Aktivität für Menschen mit geistiger Behinderung sowie die wissenschaftliche Begleitung dieser Aktivität eingehen wird. Beide Themenbereiche stehen im Mittelpunkt der Konferenz, die vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Bremen organisiert wird.

    Was bedeuten Inklusion und Empowerment?

    Inklusion meint die Bereitschaft und das Bemühen der modernen Gesellschaft, sich zu ändern und Menschen mit Behinderung mit eigenen Fähigkeiten und Wertigkeiten als gleichberechtigte Bürger zu verstehen. Empowerment bezieht sich auf die selbstbestimmte Beteiligung am sozialen Leben. Das Maß sind nicht die Anforderungen, die die moderne Gesellschaft tagtäglich stellt. Denn wer hier versagt oder diesen Anforderungen nicht genügt, ist nicht „normal“ und fällt aus der Gemeinschaft heraus. Wichtig und richtig ist vielmehr, die Fähigkeiten jedes einzelnen Menschen zu entwickeln und auszubilden. Das ist keine Barmherzigkeit, sondern eine Verbesserung der gesamtgesellschaftlichen Ressourcen, zu denen auch die Menschen beitragen, die „anders“ sind. Sport bietet hier gute Möglichkeiten, die Fähigkeiten des einzelnen Menschen zu aktivieren. Wenn jedoch Sport als Wellness gesehen wird, die jeder individuell gestalten soll, zieht sich der Staat aus seiner Integrationsverantwortung zurück. Behinderte sind insofern ein Prüfstein der modernen gesellschaftlichen Entwicklung. Die Tagung wird sich dieser Prüfsteine annehmen.

    Hierzu werden bekannte Experten die fachlichen Sichtweisen ausführen und das Zusammenwirken diskutieren. Hierzu gehören die Professoren Manfred Wegner (Kiel), Karl-Ernst Ackermann (Berlin), Georg Theunissen (Halle), Maria Dinold (Wien), Gudrun Ludwig (Fulda), Friedhold Fediuk (Ludwigsburg), Klaus-Dieter Thomann (Mainz), Simone Seitz und Wolfgang Jantzen (Bremen). Die Organisatoren Dietrich Milles und Ulrich Meseck sowie Hans-Jürgen Schulke als Präsident des Organisationskomitees der Spiele insgesamt haben neben Plenarvorträgen sechs Arbeitsgruppen mit 31 Referenten vorbereitet, in denen besonderes Gewicht auf die Verbindung von Sport- und Gesundheitswissenschaften sowie zur Praxis in Schule und Werkstätten gelegt wird.

    Der Kongress ist öffentlich

    Der öffentliche Kongress beginnt am Freitag, den 18. Juni 2010, um 11. Uhr (Anmeldung ab 10 Uhr) im Hörsaalgebäude GW1 der Universität Bremen. Die Teilnahme ist kostenlos. Besonders wendet er sich an Studierende, Wissenschaftler, Vertreter des Sports und der Behindertenhilfe sowie Praktiker aus Schulen, Vereinen und anderen Einrichtungen. Veranstaltungsort ist das Uni-Gebäude GW 1, gegenüber vom Universum. Eine Anmeldung erfolgt per E-Mail: mlochny@uni-bremen.de oder telefonisch (0421) 218 67877. Details sind zu finden unter: http://www.nationalgames.de/kongress

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    FB 9 und 11
    Dr. Ullrich Meseck
    Prof. Dr. Dietrich Milles
    Tel. 218 68871
    E-Mail: milles@uni-bremen.de
    http://www.nationalgames.de/kongress


    Bilder

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    Logo Special Olympics Bremen
    "Benedikt Heche"
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung, Sportwissenschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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