CAD-Arbeitsplatz So sieht der ergonomische CAD-Arbeitsplatz aus

Aktualisiert am 21.02.2022Von Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler

Der Konstrukteur verbringt den größten Teil seiner Arbeitszeit vor dem Bildschirm. Dauersitzen und -starren bergen gesundheitliche Risiken – Kopfschmerzen und Verspannungen gehören oft zur Tagesordnung. Konstruktionspraxis gibt Tipps, wie ein CAD-Arbeitsplatz ergonomisch wird.

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Ein individuell ergonomisch eingestellter Arbeitsplatz hilft, Fehlbelastungen und schneller Ermüdung vorzubeugen.
Ein individuell ergonomisch eingestellter Arbeitsplatz hilft, Fehlbelastungen und schneller Ermüdung vorzubeugen.
(Bild: Waldmann)

31 Millionen Arbeitsplatzcomputer waren im Jahr 2014 einer Studie des Bitkom zufolge in Deutschland installiert, bis 2020 soll diese Zahl auf 37,5 Millionen steigen. Da die Zeiten, in denen am Reißbrett konstruiert wurde, längst vergangen sind, zählen auch die Arbeitsplätze der Konstrukteure hierzulande dazu. Schließlich arbeiten Konstrukteure und Ingenieure heute überwiegend mit der Unterstützung von CAE-Programmen – sei es nun direkt am Arbeitsplatz oder mobil mit Notebooks, Tablets oder sogar Smartphones, in der Besprechung oder auch direkt beim Kunden vor Ort.

Gesundheitliche Gefahren am Computer-Arbeitsplatz

Intensives und stundenlanges Arbeiten am Monitor kann schnell zu gesundheitlichen Problemen führen: Kopfschmerzen, Verspannungen im Nacken oder im Rücken, brennende und strapazierte Augen, Handgelenksbeschwerden oder das RSI-Syndrom – der Mausarm – können dann schnell an der Tagesordnung sein. Für die Arbeit am Bildschirm gibt es verschiedene Normen und EU-Richtlinien zum Schutz des Mitarbeiters, die in Deutschland unter anderem in der Bildschirmarbeitsverordnung umgesetzt sind. Soll ein CAD-Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet werden, so verdienen die Büromöbel, die verschiedenen Eingabegeräte, die Monitore selbst, das Raumklima sowie die Beleuchtung besondere Betrachtung.

Anhang über an Bildschirmarbeitsplätze zu stellende Anforderungen

An Bildschirmarbeitsplätze zu stellende Anforderungen gemäß Bildschirmarbeitsverordnung (Auszug)

Bildschirmgerät und Tastatur:

  • Die auf dem Bildschirm dargestellten Zeichen müssen scharf, deutlich und ausreichend groß sein sowie einen angemessenen Zeichen- und Zeilenabstand haben.
  • Das auf dem Bildschirm dargestellte Bild muss stabil und frei von Flimmern sein; es darf keine Verzerrungen aufweisen.
  • Die Helligkeit der Bildschirmanzeige und der Kontrast zwischen Zeichen und Zeichenuntergrund auf dem Bildschirm müssen einfach einstellbar sein und den Verhältnissen der Arbeitsumgebung angepasst werden können.
  • Der Bildschirm muss frei von störenden Reflexionen und Blendungen sein.
  • Das Bildschirmgerät muss frei und leicht drehbar und neigbar sein.
  • Die Tastatur muss vom Bildschirmgerät getrennt und neigbar sein, damit die Benutzer eine ergonomisch günstige Arbeitshaltung einnehmen können.
  • Die Tastatur und die sonstigen Eingabemittel müssen auf der Arbeitsfläche variabel angeordnet werden können. Die Arbeitsfläche vor der Tastatur muss ein Auflegen der Hände ermöglichen.
  • Die Tastatur muss eine reflexionsarme Oberfläche haben.
  • Form und Anschlag der Tasten müssen eine ergonomische Bedienung der Tastatur ermöglichen. Die Beschriftung der Tasten muss sich vom Untergrund deutlich abheben und bei normaler Arbeitshaltung lesbar sein.
Sonstige Arbeitsmittel:
  • Der Arbeitstisch beziehungsweise die Arbeitsfläche muss eine ausreichend große und reflexionsarme Oberfläche besitzen und eine flexible Anordnung des Bildschirmgeräts, der Tastatur, des Schriftguts und der sonstigen Arbeitsmittel ermöglichen. Ausreichender Raum für eine ergonomisch günstige Arbeitshaltung muss vorhanden sein. Ein separater Ständer für das Bildschirmgerät kann verwendet werden.
  • Der Arbeitsstuhl muss ergonomisch gestaltet und standsicher sein.
  • Der Vorlagenhalter muss stabil und verstellbar sein sowie so angeordnet werden können, dass unbequeme Kopf- und Augenbewegungen soweit wie möglich eingeschränkt werden.
  • Eine Fußstütze ist auf Wunsch zur Verfügung zu stellen, wenn eine ergonomisch günstige Arbeitshaltung ohne Fußstütze nicht erreicht werden kann.
Arbeitsumgebung:
  • Am Bildschirmarbeitsplatz muss ausreichender Raum für wechselnde Arbeitshaltungen und -bewegungen vorhanden sein.
  • Die Beleuchtung muss der Art der Sehaufgabe entsprechen und an das Sehvermögen der Benutzer angepasst sein; dabei ist ein angemessener Kontrast zwischen Bildschirm und Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Durch die Gestaltung des Bildschirmarbeitsplatzes sowie Auslegung und Anordnung der Beleuchtung sind störende Blendwirkungen, Reflexionen oder Spiegelungen auf dem Bildschirm und den sonstigen Arbeitsmitteln zu vermeiden.
  • Bildschirmarbeitsplätze sind so einzurichten, dass leuchtende oder beleuchtete Flächen keine Blendung verursachen und Reflexionen auf dem Bildschirm soweit wie möglich vermieden werden. Die Fenster müssen mit einer geeigneten verstellbaren Lichtschutzvorrichtung ausgestattet sein, durch die sich die Stärke des Tageslichteinfalls auf den Bildschirmarbeitsplatz vermindern lässt.
  • Bei der Gestaltung des Bildschirmarbeitsplatzes ist dem Lärm, der durch die zum Bildschirmarbeitsplatz gehörenden Arbeitsmittel verursacht wird, Rechnung zu tragen, insbesondere um eine Beeinträchtigung der Konzentration und der Sprachverständlichkeit zu vermeiden.
  • Die Arbeitsmittel dürfen nicht zu einer erhöhten Wärmebelastung am Bildschirmarbeitsplatz führen, die unzuträglich ist. Es ist für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zu sorgen.
  • Die Strahlung muss - mit Ausnahme des sichtbaren Teils des elektromagnetischen Spektrums - so niedrig gehalten werden, dass sie für Sicherheit und Gesundheit der Benutzer des Bildschirmgerätes unerheblich ist.

Mit den richtigen Büromöbel Dauersitzen entgegenwirken

Eine wichtige Rolle in der Ergonomie am Arbeitsplatz spielt die richtige Körperhaltung. Büromöbelhersteller wie die Leuwico GmbH bieten heute vermehrt höhenverstellbare Arbeitstische an für einen steten Wechsel zwischen Sitzen und Stehen.

Volker W. Grundmann, Ergonomieberater bei der Leuwico GmbH, betont, dass die wahren Anforderungen vom Mensch selbst durch das persönliche Verhalten bestimmt werden. „Zudem gibt es natürlich auch zahlreiche Normen für ergonomische Arbeitsplätze, Ausgabegeräte, Beleuchtung, Akustik, Klima etc. Die DIN EN 29241 beschreibt beispielsweise die ergonomischen Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten. Dabei spielen Aspekte wie Blickwinkel und Monitorabstand eine große Rolle“, erklärt Grundmann.

Darüber hinaus bestimme die Norm ZH 1/618 die geltenden Sicherheitsregeln für Bildschirmarbeitsplätze im Bürobereich. All diese Regelungen zeigen, dass richtiges Arbeiten am Arbeitsplatz einen hohen Stellenwert genießt.

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Tipp: Lernen Sie Ihren Arbeitsplatz kennen

Konstrukteure von heute wünschen sich häufig einen unkomplizierten Belastungswechsel, besonders den Wechsel von Sitzen und Stehen, so Grundmann. „Eine zufriedenstellende Bewertung erhalten Arbeitsplätze, die zumindest ein entspanntes Arbeiten fördern. Zwingen CAD-/Konstruktionsarbeitsplätze ihre Benutzer jedoch zu einseitigen Belastungen, z.B. dem starren Blick im Sitzen auf den Monitor, sind sie schlecht gestaltet. Mitarbeiter, die quasi an ihren Arbeitsplätzen kleben, sollten der Vergangenheit angehören.“

Deshalb rät Leuwico Anwendern, ihren CAD-Arbeitsplatz richtig kennenzulernen. So sollten sie alle Verstellmöglichkeiten des Drehstuhls ausnutzen, um eine optimale Sitzposition zu finden. Auch die Kabelkanäle sind hilfreich, um Kabelsalat aus dem Weg zu gehen, der die Beinfreiheit einschränkt. Große Wirkung kann auch die Ausrichtung der Tischposition haben, wenn zum Beispiel Reflexionen durch Tageslichteinfall entstehen und bei der Arbeit stören.

Das Dauersitzen abschaffen

Um seinen Kunden zu mehr Ergonomie zu verhelfen, bietet Leuwico mit seinen Steh-Sitz-Arbeitsplätzen eine Maßnahme gegen das Dauersitzen. „Besonders flexibel sind unsere Zwei-Ebenen-Tische, die sich durch eine getrennt voneinander verstellbare Monitor- und Bedienebene auszeichnen“, erklärt Grundmann. Dies ermögliche auch unterschiedlichen Nutzern eine unkomplizierte, schnelle Anpassung des Sehwinkels im Sitzen oder Stehen.

Auch die anderen höhenverstellbaren Tischprogramme zeigen sich anpassungsfähig: Der Nutzer kann seine Position in Windeseile ohne Kraftaufwand mittels Handverstellung oder elektronisch von Sitzen zu Stehen verändern, was ein dynamisches Arbeiten fördert. Denn Arbeitsmediziner raten zu etwa zwei bis vier Haltungswechseln pro Stunde, weil die regelmäßige Veränderung der Arbeitsposition Verspannungen und Schmerzen vorbeugt.

Der ergonomische Bürostuhl: Aktives Sitzen für einen starken Rücken

Zum flexibel anpassbaren Tisch muss sich natürlich auch ein ergonomischer Bürostuhl gesellen: So bietet zum Beispiel Aerius einen Aktiv-Steh-Sitz, der durch ergonomische Innovationen allen Anforderungen am Arbeitsplatz kompromisslos gerecht werden soll: Der Muvman setzt hinsichtlich Bewegungsspielraum, Anpassbarkeit und Sitzhöhen Maßstäbe.

Darüber hinaus hat das Unternehmen seit 1997 den Swopper im Programm, der Bewegungen und Haltungswechsel in alle Richtungen ermöglicht. Der mehrfach ausgezeichnete Aktiv-Stuhl passt sich dem Nutzer an – und nicht umgekehrt. Dieses aktive Sitzen in drei Dimensionen mit vielen wechselnden Sitzpositionen hält in Bewegung und stärkt den Rücken.

Eingabegeräte: Tastatur und Maus

Ergonomische Tastaturen, die Hände und Arme bei der Arbeit in einer entspannten Position halten, gibt es schon lange. Sie haben zum Beispiel ein geteiltes Tastaturlayout, gepolsterte Handballenauflagen, geschwungene Tastenkappen und sorgen durch ihre Wölbung dafür, dass die Handgelenke übermäßig verdreht werden müssen. Richtig positioniert ist die Tastatur im Abstand von 10 bis 15 cm zur vorderen Tischkante. Um diesen Zustand noch zu verbessern, kann mit einer Handballenauflage vor der Tastatur gearbeitet werden.

Eine Maus für den Konstrukteur

Von besonderem Interesse am CAD-Arbeitsplatz sind zudem die Mäuse. Weil viele Konstrukteure täglich stundenlang in einseitiger Arbeitshaltung vor dem Rechner sitzen, sollte die Auswahl der Eingabegeräte darauf ausgerichtet sein, vor allem den Nacken-, Schulter-, Arm- und Handapparat zu entlasten. Denn so lassen sich Schmerzen vermeiden, die beispielsweise durch das Repetitive Strain Injury Syndrom (RSI) hervorgerufen werden – auch bekannt als Maus- oder Tennisarm vermeiden.

Tipps

Welche Maus für welche Anwendung?

Das am meisten benutzte Eingabegerät am Computerarbeitsplatz ist die Maus: Mehr als die Hälfte der Computerzeit entfällt Studien zufolge auf die Benutzung einer Maus. Umso wichtiger, dass diese ergonomisch gestaltet ist und zum Anwender passt. Wir haben eine Auswahlhilfe und Tipps für mehr Ergonomie am CAD-Arbeitsplatz zusammengestellt. Ergonomische Mäuse – Eigenschaften, Vorteile und Tipps

Antonio Pascucci, Vice President Products bei 3D Connexion, erläutert: „Das ideale Paar für einen möglichst ergonomischen Arbeitsplatz ist also eine 3D-Maus und eine eigens auf die Bedürfnisse von CAD-Usern ausgerichtete 2D-Maus wie unsere neue Cad Mouse. Dank der beidhändigen Arbeitsweise belastet man rechte und linke Hand gleichmäßig und arbeitet dabei sehr flüssig und effizient.“ Die 3D-Maus sollte bei Dauer-Nutzern eine ergonomisch geformte Handauflage besitzen und die Tasten sollten bequem und ohne Verrenkungen erreichbar sein.

Die Space Mouse Pro von 3D Connexion wurde gemeinsam mit Konstrukteuren entwickelt. Die ergonomisch geformte Handauflage entlastet Hand und Unterarm vor allem beim längeren Arbeiten. Die vier wichtigsten Funktionstasten sind direkt unter den Fingern angeordnet und bequem zu erreichen.

Eine zweite Maus für den Konstrukteur

„Durch Gespräche mit Kunden fanden wir zudem über die Jahre heraus, dass es auf der anderen Seite der Tastatur keine 2D-Maus gab, die die spezifischen Anforderungen von CAD-Nutzern erfüllte. Deshalb beschlossen wir bei 3D Connexion, unsere Aufmerksamkeit zusätzlich auch der zweiten Hand unserer Kunden zu widmen – so entstand unsere Cad Mouse“, so Pascucci. Diese passe optisch und funktional gut zu den 3D-Mäusen. Die Eingabegeräte ermöglichen eine natürliche, komfortable Arbeitsweise, die genau auf die Bedürfnisse professioneller CAD-Anwender aus einer Vielzahl von Branchen und Berufen ausgerichtet ist.

Monitor: 4K-Monitore sorgen für das richtige Bild

Um die Augen beim Dauerstarren nicht zu strapazieren, sollte ein Monitor am CAD-Arbeitsplatz folgende Eigenschaften haben:

  • Die Helligkeit der Bildschirmanzeige und der Kontrast zwischen Zeichen und Zeichenuntergrund auf dem Bildschirm müssen einfach einstellbar sein und den Verhältnissen der Arbeitsumgebung angepasst werden können.
  • Der Bildschirm muss frei von störenden Reflexionen und Blendungen sein.
  • Das Bildschirmgerät muss frei und leicht drehbar und neigbar sein.

Ein für den Konstrukteursarbeitsplatz wertvoller Trend ist laut Eizo, Anbieter von High-End-Monitoren, derzeit bei der Auflösung absehbar: Bei den 4K-Bildschirmen ist der Zuwachs an Detailgenauigkeit für eine klare und deutliche Anzeige enorm. Statt mit 72 bis 96 dpi werden Zeichnungen bei gleicher Größe mit 140 dpi aufgelöst. Klötzchengrafik und Pixelartefakte sind von gestern. Es lässt sich effektiver arbeiten, weil weniger häufig die Ansicht oder der Zoomfaktor gewechselt werden. Insgesamt finden sich im Portfolio von Eizo verschiedene Monitore, die sich besonders für CAD-Anwendungen eignen, zum Beispiel die Flex-Scan-Monitore EcoView EV3237, EV2736W, EV2455 und EV2450.

Alle vier Modelle stellen aufgrund des IPS-Panels mit LED-Backlight CAD-Bilder besonders kontrastreich und klar dar. Zudem ist es äußerst blickwinkelstabil. Durch weite Blickwinkel bleiben Kontrast und Farbtöne auch beim Blick auf die Bildschirmränder stabil. Dank einer 10-Bit-Look-Up-Table ist die Bildqualität laut Eizo insbesondere bei CAD-Renderings gut.

Monitor für CAD-Anwendungen: hohe Auflösung, weniger scrollen

  • Der Flex-Scan EV2730Q besitzt eine 26,5-Zoll Diagonale und eine Auflösung von 1920 × 1920 Bildpunkten, also ein Seitenverhältnis von exakt 1:1.
  • Er bietet CAD-Anwendern 78 % mehr Pixel als ein Standard-Full-HD- Monitor mit 1920 × 1080 Bildpunkten.
  • Der zusätzliche vertikale Platz ist ideal für die Anzeige großer Informationsmengen in vertikal langen Fenstern: Benutzer müssen weniger scrollen und bekommen Daten effizienter angezeigt.
  • Die Ultra-Slim-Monitore EV2455 und EV2450 begeistern laut Eizo mit einem nur 1 mm breiten Gehäuserahmen. Die Monitore sehen damit nicht nur besonders ansprechend aus, sondern bieten auch jede Menge Platz für die Darstellung von CAD-Modellen.

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Streuung reduziert Reflexionen und Blendung

Die Monitore nutzen eine Hybridtechnologie zur Steuerung der Hintergrundbeleuchtung. Diese sorgt für eine flimmerfreie, farbstabile Bildwiedergabe. Darüber hinaus ist die Helligkeit auf 1 cd/m2 reduzierbar, sodass der Schirm auch in schwach beleuchteten Umgebungen blendfrei ist. Die Monitore bieten eine entspiegelte Oberfläche. Durch Streuung wird eine Reflexion des Umgebungslichts verringert. Das reduziert Blendungen, verbessert die Erkennbarkeit und wirkt der Ermüdung der Augen entgegen.

Vorteil: Bei spiegelnden Oberflächen versuchen Anwender oft Ihre Haltung so zu verändern, dass Sie eine Blendung vermeiden. Insofern hilft die Entspiegelung Verspannungen oder gar Haltungsschäden zu reduzieren.

Tipp: Wählen Sie neutralfarbene Gehäuse

Ein kleiner, aber hilfreicher Tipp, um die Augen zu schonen: Helle, matte und neutralfarbene Gehäuse (silber, grau, metallfarben) kontrastieren nicht so stark mit der Umgebung, beispielsweise der Tischoberfläche, der Tastatur oder der Wand dahinter.

Beleuchtung: Für jeden Vierten das wichtigste Element am Arbeitsplatz

Für 23 % der Angestellten ist die Beleuchtung das wichtigste Element für einen idealen Büroarbeitsplatz, so die Ergebnisse einer Union-Investment-Studie, die im Februar 2011 unter 3145 Angestellten durchgeführt wurde. An CAD-Arbeitsplätzen muss die Lichtstärke nach der Norm DIN EN 12464-1 mindestens 500 Lux im Bereich der Sehaufgabe betragen. Die Norm stellt allerdings nur eine Mindestanforderung dar. Viele Menschen bevorzugen jedoch z.B. höhere Beleuchtungsstärken. Außerdem steigt im Alter der Lichtbedarf. Eine gute Beleuchtung richtet sich deshalb sowohl an den Sehaufgaben als auch an den individuellen Bedürfnissen aus. Eine gute Beleuchtung ohne störende Blendungen verhindert beispielsweise auch Kopf- und Augenschmerzen und sorgt insgesamt für mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

Stehleuchten sorgen für eine angenehme Umgebung

Für CAD-Arbeitsplätze eignen sich Stehleuchten mit direkten und indirekten Lichtanteilen. Gerade bei den neuesten LED-Leuchten der Herbert Waldmann GmbH & Co. KG ist der direkte Lichtanteil im Vergleich zu Vorgängermodellen wieder etwas niedriger und damit sehr angenehm. Außerdem können beide Anteile getrennt voneinander geschalten und gedimmt werden. Auch Arbeitsplatzleuchten sorgen für eine Beleuchtung mit individuellen Einflussmöglichkeiten. Waldmann-Leuchten berücksichtigen grundsätzlich eine hohe Lichtqualität, die sich beispielsweise über die Entblendung bemerkbar macht.

Tipp: Lichtplanung von Experten

Das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit einer Lichtplanung, die die verschiedenen Parameter im Raum wie den natürlichen Lichteinfall, Deckenhöhen oder Tischoberflächen mit einbezieht, sodass die passende Leuchte gewählt werden kann.

Weiterer Komfort kann z.B. durch Lichtmanagementsysteme wie eine Tageslicht- und Präsenzsensorik oder eine biodynamische Beleuchtung erzielt werden. Letztere verändert im indirekten Lichtanteil Lichtstärke und -farbe, genau wie das Tageslicht.

Das richtige Klima am Arbeitsplatz

Ein angenehmes Raumklima schafft eine wesentliche Voraussetzung für Wohlbefinden am Arbeitsplatz und Gesundheit sowie gute Leistung. Dabei ist einiges zu beachten. Ein schlechtes Raumklima belastet die Gesundheit. Es kann Erkältungskrankheiten, Bindehautentzündungen, trockene Schleimhäute, Allergien, Übelkeit und Schwindelgefühle verursachen. Auch Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Ermüdungserscheinungen können mit den klimatischen Bedingungen zusammenhängen. Zudem verursachen häufig Zugluft oder kalte Luftströmungen Nacken- und Rückenschmerzen.

Individuelles Behaglichkeitsempfinden

Das Behaglichkeitsempfinden kann individuell differieren und ist vor allem abhängig von Aktivitätsgrad, Bekleidung, Aufenthaltsdauer im Raum und unterliegt tages- und jahreszeitlichen Schwankungen sowie dem persönlichen Empfinden.

Ein Großteil empfindet die folgenden Werte aus behaglich:

  • Die Raumtemperatur soll für sitzende oder leichte Tätigkeiten in der Regel 21 °C bis 22 °C betragen.
  • Bei hohen Außentemperaturen kann die Raumtemperatur höher sein, sie sollte jedoch 26 °C nicht überschreiten.
  • Die Raumtemperatur ist die Lufttemperatur in der Mitte eines Raumes und wird in einer Höhe von 0,75 m über dem Fußboden gemessen.
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Maßnahmen zur Klimaverbesserung am Arbeitsplatz

  • Fenster sollten zu öffnen sein. Es empfiehlt sich, stündlich zu lüften bzw. die Stoßlüftung von 10-15 Minuten in den Pausen.
  • Grün- und Wasserpflanzen wie Farn, Zyperngras und Zimmerlinde spenden Sauerstoff und Feuchtigkeit. Einige binden Schadstoffe.
  • In jedem Raum sollte die Temperatur zu regeln sein bzw. in Großraumbüros in den einzelnen Zonen.
  • Luftschadstoffe lassen sich durch die Verwendung schadstoffarmer oder besser schadstofffreier Materialien verringern oder vermeiden.
  • Geräte, die nicht unbedingt am Arbeitsplatz benötigt werden, wie Drucker oder Kopierer, stehen besser in gut belüfteten, separaten Räumen.

Tipps für das Einrichten des PC-Arbeitsplatzes

Ein ergonomisch eingestellter Arbeitsplatz hilft, Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Bandscheiben, Muskelverspannungen und schneller Ermüdung vorzubeugen. Das wird erreicht, wenn alle Elemente am Arbeitsplatz auf die jeweils individuellen Bedingungen angepasst werden. Hier ein paar Tipps für Sie:

  • Stuhl: Die Höhe ist dann richtig, wenn beide Füße fest auf dem Boden stehen und Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden.
  • Tisch: Nachdem der Stuhl richtig eingestellt ist, sollte der Arbeitstisch folgen. Die Höhe ist so zu wählen, dass die Unterarme locker auf der Tischplatte liegen und Ober- und Unterarm einen rechten Winkel bilden. Ist die Höhe des Arbeitstisches nicht zu verstellen hilft als Ausgleich eine Stütze für die Füße.
  • Monitor: Ein ergonomischer Bildschirm steht in einem Mindestabstand von 50 cm frontal vor der Tastatur, um nicht ständig Kopf und Nacken verdrehen zu müssen. Für die Höhe des Bildschirms gilt: Die oberste Zeile auf dem Monitor soll unterhalb der Augenhöhe liegen.
  • Eingabegeräte: Die Tastatur und die sonstigen Eingabemittel müssen auf der Arbeitsfläche variabel angeordnet werden können. Die Arbeitsfläche vor der reflexionsarmen Tastatur soll ein Auflegen der Hände ermöglichen. Die Maus gehört nahe an die Tastatur.
  • Platz: Für Standardbüroaufgaben ist eine Arbeitsfläche von mindestens 160 cm × 80 cm erforderlich.
  • Richtig sitzen: Besser als über lange Zeit bewegungslos in ein und derselben Position zu verharren, ist das dynamische Sitzen, also mal aufrecht, mal vorgebeugt, mal zurückgelehnt.
  • Beleuchtung: Mindestens 500 Lux, anpassbar an das Sehvermögen des Nutzers und die Arbeitsaufgabe. Hohe Kontraste im Blickfeld sollen vermieden werden. Optimal ist eine Kombination aus Indirekt-/Direktbeleuchtung plus individuellen Arbeitsplatzleuchten.
  • Klima: Die ideale Raumtemperatur beträgt ca. 22° C bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 50 Prozent.

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